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Nachrichten Mainz

| Der Wettbewerb bezüglich der Einkaufstraße in der Ludwigsstraße Mainz ist abgeschlossen. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Karstadt-Areals zum Einkaufsquartier Ludwigsstraße erreicht. Für das künftige Einkaufsquartier wurden viele ausgezeichnete Gestaltungsideen aufgezeigt.


Ergebnisse wurden am 15. Mai prämiert

Am 15. Mai 2020 wurden in einer Preisgerichtssitzung die Wettbewerbsarbeiten von einer Jury bestehend aus Fachexperten aus ganz Deutschland sowie Vertretern der Stadt Mainz und des Vorhabenträgers bewertet und prämiert. Unter anderem beurteilt wurden:

  • die städtebauliche, architektonische und freiräumliche Qualität
  • die Einhaltung des städtebaulichen Grundkonzepts
  • die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit
  • die Vereinbarkeit mit den Empfehlungen aus der Bürgerbeteiligung

Sieger in den Bereichen Fuststraße und Karstadt

Die Bürogemeinschaft aus Faerber Architekten GbR (Mainz), Jestaedt + Partner Stadtplaner (Mainz) und Bierbaum.Aichele Landschaftsarchitekten (Mainz) zeichnete sich für die zwei Realisierungsteile als klarer Sieger ab. Die Bürogemeinschaft hatte herausragende Lösungen für die komplexe Gestaltung entlang der Ludwigsstraße entwickelt. In den Realisierungsteilen Karstadt und Fuststraße wurde das Team jeweils mit dem ersten Platz prämiert.

Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse dazu

“Ich bin glücklich über die mit Spannung erwartete Entscheidung, die von der Jury einstimmig getroffen wurde. Die Struktur der bisherigen Pavillons wird neu interpretiert und in die heutige Zeit überführt. Entlang der Fuststraße, die endlich wieder himmelsoffen ist, entsteht ein sehr differenziertes Fassadenbild. Insbesondere der Übergang zu den benachbarten Gebäuden der Altstadt ist durch die Wahl eines Satteldaches sehr geglückt. Das Hotel wird in Richtung Bischofsplatz als moderner Akzent auf das Parkhaus gesetzt und wertet diesen Bereich erheblich auf“, so Grosse.

„Der Gewinnerentwurf setzt konsequent das Nutzungskonzept von Einzelhandel, Kultur, Gastronomie und hoher Erlebnisqualität um“, so Tina Badrot von der Wettbewerbsausloberin Boulevard Lu GmbH & Co. KG.

Tim Gemünden, ebenfalls Boulevard Lu, ergänzt: „Insbesondere der Gedanke, mitten in der Stadt eine grüne Oase auf dem Dachgarten zu schaffen, wurde durch den prämierten Entwurf in hervorragender Weise herausgearbeitet.“



Sieger für das Städtebauliche Gesamtkonzept

Für den städtebaulichen Ideenteil wurde das Büro AS+P Albert Speer + Partner GmbH (Frankfurt/Main) mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Deren Konzept mit einer verbreiterten Vorderen Präsenzgasse und der Platzgestaltung im Bereich Schillerplatz (ehemals Foto Oehling) stieß auf große Zustimmung. Die hochkarätigen Siegerentwürfe werden nun die Arbeitsgrundlage für die Gestaltung und Baurechtschaffung an der Ludwigsstraße bilden.

Das Büro Promontorio aus Lissabon wurde mit einem Sonderpreis prämiert. Die ideenreiche Konzeption der Platzgestaltungen wurde damit als wichtige Inspiration gewürdigt.

 

Oberbürgermeister Michael Ebling dazu

Er begrüßt die neugeschaffene Perspektive für die Ludwigsstraße: „Wir werden die Ludwigsstraße mit den Plänen des Investors und den Gestaltungsideen des Wettbewerbs in die Zukunft führen und zu einem modernen Einzelhandelsstandort machen. Ich freue mich sowohl für den Handel und die Gastronomie als auch für die Kunden über diese neue Chance, die City aufwerten zu können. Die Neugestaltung der Ludwigsstraße bietet die große Chance diesen Bereich der Innenstadt einer nachhaltigen Entwicklung zuzuführen. Schon vor der Corona-Pandemie war es wichtig in die Aufwertung der Ludwigsstraße zu investieren. Heute, wo der Handel erheblich leidet, ist diese Investition ein Schlüssel, um die Innenstadt wieder aufblühen zu lassen. Auf Basis des Nutzungskonzepts der Boulevard Lu GmbH & Co. KG, den Ergebnissen der beiden Bürgerbeteiligungsveranstaltungen und den jetzt vorliegenden Wettbewerbsergebnissen muss deshalb das Projekt schnell umgesetzt werden.“

Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz dazu

„Ich freue mich sehr, dass es beim Einkaufsquartier Ludwigsstraße weiter vorangeht. Das ist gerade in dieser schwierigen Zeit eine gute Nachricht für den Einkaufsstandort Mainz. Trotz der aktuellen Probleme aufgrund der Corona-Pandemie ist unsere Innenstadt mit ihren unterschiedlichen Angeboten schon jetzt attraktiv. Wir wollen aber, dass zukünftig noch mehr Menschen in unsere schöne Stadt kommen. Das ist gerade auch für den Einzelhandel und die Gastronomie überaus wichtig. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine Aufwertung dieses Areals bzw. die Entwicklung der Ludwigsstraße von großer Bedeutung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir am Ende ein Konzept haben, das perfekt zum Standort passt und die Menschen anspricht.“



Wettbewerbsergebnisse werden ausgestellt

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden ab diesem Montag im Rahmen einer Ausstellung bis zum 1. Juni in der Lidwigsstraße in den Schaufenstern des Vorbaus der Deutschen Bank präsentiert.

Der Auslobungstext und weitere Informationen zu dem Projekt sind online unter www.lu.mainz.de und unter www.lu-erleben.de zu finden.

Ziele, Prozesse und Abläufe

Schon viele Jahre wird eine Neuordnung der städtebaulichen Situation angestrebt. Der vielschichtige Planungsprozess ist seither weit vorangeschritten. In die Wettbewerbsauslobung, die der Stadtrat am 25. September 2019 beschlossen hat, sind eingeflossen:

  • die Leitlinien und Empfehlungen im Rahmen der Ludwigsstraßenforen
  • der Rahmenplan sowie
  • die zwei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen

Ziel ist ein Entwurf für eine qualitativ hochwertige Bebauung. Diese sollte eine hohe architektonische und freiräumliche Qualität bieten und den vielfältigen Nutzungen wie Einkauf, Gastronomie, Kultur, Hotel und Wohnen gerecht werden. Zudem sollte sie sich in die Umgebung einfügen. Insgesamt Sieben Büros haben Ende Februar ihre Entwürfe eingereicht.

 

Der Wettbewerb wurde als einphasiger Wettbewerb durchgeführt und bestand aus drei Teilen:

Das städtebauliche Gesamtkonzept vom Gutenbergplatz bis zum Schillerplatz dient als Grundlage für die künftige Entwicklung in der Ludwigsstraße und als Basis für die jeweiligen Realisierungsteile. Generelle Vorschläge zu Baukörpern, Gebäudehöhen, Freiflächen, Wegeverbindungen und erste Aussagen zur Fassade wurden hierbei präsentiert.

Der Realisierungsteil Fuststraße umfasst den Rückbau und Neuentwicklung des Gebäudekomplexes. Als Ideenteil wurde das Gebäude auf dem Grundstück Gutenbergplatz 2 bearbeitet und in das Gesamtkonzept integriert.

Der Realisierungsteil Karstadt besteht aus dem ehemaligen Karstadt-Areal von Ludwigsstraße bis Eppichmauergasse. Basierend auf dem städtebaulichen Gesamtkonzept wurden in den Realisierungsteilen mit Lageplänen, Ansichten und Visualisierungen genaue Aussagen unter anderem zu Gebäudehöhen, Grundrissen, Fassaden, Freiraumgestaltungen sowie zum Erschließungskonzept getroffen.

Ergebnisse

Ideenteil Städtebauliches Gesamtkonzept

  • 1. Preis AS+P Albert Speer – Partner GmbH (Frankfurt/Main)

Realisierungsteil Fuststraße

  • 1. Preis: Bürogemeinschaft Faerber Architekten GbR (Mainz) mit Jestaedt + Partner Stadtplaner (Mainz) und Bierbaum.Aichele Landschaftsarchitekten (Mainz)

Realisierungsteil Karstadt

  • 1. Preis: Bürogemeinschaft Faerber Architekten GbR (Mainz) mit Jestaedt + Partner Stadtplaner (Mainz) und Bierbaum.Aichele Landschaftsarchitekten (Mainz)
  • 3. Preis geteilt: AS+P Albert Speer + Partner GmbH (Frankfurt/Main) und Blocher Partners (Stuttgart) mit Landschaftsarchitekt TOPOS (Berlin)

Sonderpreis

  • Promontorio GmbH (Lissabon / Berlin)

Weitere Teilnehmer

  • gmp International GmbH (Hamburg) mit WES LandschaftsArchitektur (Hamburg)
  • Hille Architekten und Stadtplaner BDA (Ingelheim) und Michel + Wolf Architekten, Stuttgart mit Preuss Freiraumplanung (Weil der Stadt)
  • KSP Jürgen Engel Architekten GmbH (Frankfurt/Main) mit nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadtplaner (Hannover)
  • Schoyerer Architekten_Syra, Mainz mit Becker Torsten Stadtplaner (Frankfurt/Main) und AOLandschaftsarchitekten GmbH (Mainz)