Am 30.08.2023 ereignete sich ein betrügerischer Vorfall, bei dem ein erheblicher finanzieller Schaden entstand. Ein 87-jähriger Bewohner von Mainz wurde an diesem Tag von bislang unbekannten Betrügern kontaktiert. Einer der Betrüger gab sich am Telefon als Mitarbeiter des Landeskriminalamtes aus und behauptete, dass bei der Verhaftung einer „Diebesbande“ eine Liste mit möglichen Opfern gefunden wurde, darunter der Name und die Adresse des Mainzers.
Die Betrüger führten ihre Täuschung perfide fort, indem sie den 87-Jährigen wiederholt und über einen längeren Zeitraum hinweg telefonisch kontaktierten
Während dieser Telefonate spielten sie dem Mainzer Bandaufnahmen vor, die angeblich aus Polizeiermittlungen stammten. Diese Aufnahmen enthielten inszenierte Gespräche angeblicher Täter über den 87-Jährigen und seine potenzielle Rolle als Opfer. Schließlich überredeten die Betrüger den Mann dazu, sein gesamtes Erspartes aus einem Bankschließfach abzuholen.
In einem der letzten Gespräche zwischen dem Mainzer und einem der Betrüger überzeugte der falsche Polizeibeamte das Opfer, dass sein Bargeld gefälscht sei, indem er die Seriennummern der Geldscheine abglich. Es wurde ein Treffpunkt für die Übergabe des Geldes vereinbart, und der 87-Jährige hinterlegte das Geld dort.
Da die Betrüger sich nachträglich nicht mehr bei dem Mann meldeten, rief er über den Notruf die Mainzer Polizei an, und der Betrug wurde aufgedeckt. Jeder, der Informationen zu diesem Vorfall hat, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/65-3633 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei Mainz teilt mit
Wir möchten erneut eindringlich darauf hinweisen, niemals Bargeld, Gold oder Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben oder zu hinterlegen. Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung an! Es ist wichtig zu beachten, dass durch sogenanntes Call ID Spoofing Rufnummern auf dem Display von Anrufen gefälscht werden können. Die Echtheit der Nummer, die Sie anruft, ist daher immer fraglich!
Um sicherzugehen, legen Sie immer zuerst auf! Nach Beendigung des Gesprächs wählen Sie eigenständig den Polizeinotruf unter der 110. Lassen Sie sich NICHT weiterverbinden! Ziehen Sie Angehörige, Freunde oder Nachbarn zurate und bitten Sie um Rat, bevor Sie Geld aushändigen oder überweisen.