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„Wir sind über die Forderung des Ortsvorstehers sehr erstaunt“, sagt Jürgen Weidmann vom Arbeitskreis Umwelt Mombach. „Während in Mainz der Klimanotstand herrscht, fordert Herr Kanka pünktlich zum Erdüberlastungstag die Aufhebung eines Naturschutzgebietes

Faktisch wird das ganze Naturschutzgebiet aufgegeben

„Es klingt zwar so, als sein nur ein kleiner Teil des geschützten Bereichs betroffen, dennoch wird faktisch das ganze Naturschutzgebiet Mombacher Rheinufer aufgegeben. Im verbleibenden Teil des Rheinufers gibt es leider schwerwiegende Beeinträchtigen und Störungen, die seit etlichen Jahren nicht beseitigt werden konnten. In der Zeit von Erdüberlastung, Klimanotstand und dramatischem Artensterben ist die Aufhebung eines Naturschutzgebietes natürlich keine Option“, folgert Weidmann.

„Dass dieser mehr als 15 Jahre alte, vielfach geprüfte und verworfene Vorschlag wieder das Licht erblickt, ist wohl nur mit dem Sommerloch zu erklären. Ernst gemeint kann dieser Vorschlag unseres Erachtens nicht sein. Die Badenden werden den Gefahren einer Hafenausfahrt und kleine Kinder den Abwässern der Mombacher Kläranlage ausgesetzt, die dort in den Rhein fließen“, so Weidmann weiter.

Dass die Öffnung möglich ist, zeigt das Mombacher Rheinuferfest

„Eine gute Möglichkeit den Mainzern den von ihm selbst geforderten Zugang zum Rhein zu verschaffen ohne Naturschutzgebiete in Anspruch zu nehmen, hat das Mombacher SPD-Ortsbeiratsmitglied und Vereinsvorsitzender Markus Schmidt. Das Vereinsgelände der Kanufreunde Mainz-Mombach, dessen Vorsitzender er ist, hat einen schönen Rheinstrand und gehört der Stadt Mainz. Der Verein hat es gepachtet. Dieses große Gelände wird nur in Teilen für den Wassersport genutzt. Herr Schmidt hat die Möglichkeit die nicht für den Wassersport benötigten Teile dieser städtischen Fläche dauerhaft für die Öffentlichkeit zu öffnen“, so Weidmann. „Dass die Öffnung möglich ist, zeigt das Mombacher Rheinuferfest, das in diesen Tagen genau dort stattfindet.“

Der Arbeitskreis Umwelt Mombach e.V. engagiert sich seit 30 Jahren für Natur und Umwelt in Mainz und Umgebung. Aktuelle Schwerpunkte seiner Arbeit sind der europaweit einzigartige Mainzer Sand, die Storchenwiese in Mombach und Budenheim sowie der Schutz der Gebäudebrüter in Mombach.

Für seine vielfältigen Aktivitäten sucht der Arbeitskreis Helfer und Unterstützer

Menschen mit Fähigkeiten im administrativen Bereich sind ebenso willkommen wir solche, die lieber praktisch arbeiten. Wer auf die eine oder andere Weise beim Arbeitskreis Umwelt aktiv werden möchte, kann sich unter E-Mail: info@akumwelt.de oder der Telefonnummer 06131/685868 melden. Um die langfristige Pflege der Biotope zu sichern kann man den Verein durch eine Spende auf das Konto IBAN: DE81 5506 0611 0100 2048 38 BIC: GENODE51MZ6 bei der Genobank Mainz e. G. unterstützen.