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Nachdem unbekannte Täter mit Ihrem Fahrzeug nach einer Geldautomatensprengung in Hofheim im Main-Taunus-Kreis im Baustellenbereich der Schiersteiner Brücke schwer verunfallt waren, sperrte die Polizei die Autobahn in beide Richtungen. Es kam im morgendlichen Berufsverkehr zu großen Behinderungen rund um die Unfallstelle, welche bis 14:30 Uhr anhielt. BYC-News war vor Ort.

Fluchtwagen auf Flucht schwer verunfallt

In der Nacht von Montag auf Dienstag (03. Januar 2023) sprengten unbekannte Täter in Hofheim im Taunus in der Casteller Straße gegen 3:45 Uhr einen Geldautomaten der Taunus Sparkasse in die Luft. Anschließend flüchteten sie laut Augenzeugen mit einem schwarzen Coupe in Richtung Autobahn. Auf der Autobahn A643 verunfallten die flüchtigen Täter dann gegen 4:20 Uhr mit ihrem mattschwarzen 450 PS starken Audi RS5 Coupe im Baustellenbereich bei Mainz-Mombach schwer. Ihnen gelang nach dem Crash jedoch trotzdem die Flucht in unbekannte Richtung.

Überhöhte Geschwindigkeit als mögliche Unfallursache

Offenbar verlor der Fahrer wegen überhöhter Geschwindigkeit im Kurvenbereich die Kontrolle über das hochmotorisierte Coupe und prallte erst in die Leitplanke der rechten Seite, anschließend in die Mittelleitplanke. Das stark beschädigte und nicht mehr fahrbereite Fahrzeug, bei dem unter anderem alle Airbags auslösten, ließen die Täter auf der Brücke zurück. Die Geschwindigkeit des Audis war bei dem Aufprall so groß, dass eine der Felgen des Coupes in mehrere Teile zerbrach und von der Radnabe abriss. Laut dem Pressesprecher der Polizei Mainz, Rinaldo Roberto, war kein weiteres Fahrzeug am Unfall beteiligt. Die Ermittlungen zur Ergreifung der Täter liefen auf Hochtouren, das Landesskriminalamt sicherte am Fluchtfahrzeug mögliche Spuren. Zudem war ein Delaborierer vor Ort, um das Fahrzeug auf Sprengstoff zu untersuchen, welcher von den Tätern im Audi möglicherweise zurückgelassen wurde. Dieser konnte aber Entwarnung geben. Es befand sich kein Sprengstoff mehr im verunfallten Audi.

Fahndung mit Polizeihubschrauber

Die Polizei fahndete im Nahbereich der Unfallstelle mit starken Kräften unter anderem mit einem Polizeihubschrauber und Spürhunden nach den möglicherweise schwerverletzten Tätern. Jedoch ohne Erfolg. Da das Fahrzeug den Fahrbahnteiler auf der A643 so stark verschoben hatte, waren die Fahrbahnen aus Wiesbaden, sowie in Richtung Wiesbaden voll gesperrt. Gegen 12:00 Uhr wurde eine Spur in Richtung Hessen wieder freigegeben. Wegen Reparaturarbeiten war die Fahrbahn von Hessen in Richtung Rheinland-Pfalz jedoch noch voll gesperrt. Zwischenzeitlich staute sich zur Rushhour der Verkehr auf bis zu fünf Kilometer in beide Richtungen.

Es wurde trotzdem empfohlen, den Bereich rund um die A643 weiträumig zu umfahren. Als Ausweichstrecke wurde die A60, A66 und die A671 empfohlen. Die Autobahn GmbH war mit einer Vielzahl an Mitarbeitern im Einsats, um die Fahrbahnbegrenzung auf der Schiersteiner Brücke schnellstmöglich wieder Instand zusetzen. Zudem wurde die Sperrung der Fahrbahn ebenfalls von den Mitarbeitern in Orange übernommen. Gegen 14:30 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben. Der Verkehr konnte ab dann wieder wie gewohnt Rollen.

Neue Erkenntnisse zum Verkehrsunfall auf der Schiersteiner Brücke