Am Mittwoch, 17. Dezember 2025, beginnt vor der 3. Strafkammer (Jugendkammer) des Landgerichts Mainz ein aufsehenerregender Prozess gegen einen 26-jährigen Angeklagten. Ihm werden schwere Sexualdelikte gegen Minderjährige zur Last gelegt. Die Kammer hat mehrere Fortsetzungstermine bis Februar 2026 angesetzt, was bereits auf einen umfangreichen Prozess hindeutet.
Vorwürfe schwerster Art
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann eine Vielzahl von Taten vor, darunter schweren sexuellen Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch von Jugendlichen, sexuelle Nötigung sowie die Verbreitung und den Besitz kinderpornografischer Inhalte. Zudem soll er versucht haben, den sexuellen Missbrauch von Kindern vorzubereiten. Der Angeklagte gilt als bereits einschlägig vorbestraft.
Kontakte über Messenger-Dienste
Nach den Ermittlungen soll der Beschuldigte im Jahr 2022 über verschiedene Messenger-Dienste Kontakt zu mehreren Minderjährigen aufgenommen haben. Er habe sie aufgefordert, ihm pornografische Fotos und Videos von sich zu schicken. Einige Zeuginnen seien dieser Aufforderung gefolgt. In anderen Fällen habe der Angeklagte selbst pornografisches Material an Minderjährige gesendet.
Übergriffe im öffentlichen Raum
Ein besonders belastender Fall soll sich im Sommer 2022 auf einem Spielplatz ereignet haben. Dort traf sich der 26-Jährige mit einer 14-jährigen, die er zuvor über soziale Medien kennengelernt hatte. Laut Anklage hielt er das Mädchen gegen ihren Willen fest, versuchte sie zu küssen und fasste sie unsittlich an. Erst mit Hilfe einer Freundin gelang es der Jugendlichen, sich zu befreien.
Weitere Taten in Beziehungssituationen
Im Frühjahr 2023 soll der Angeklagte während einer Autofahrt das Vertrauen seiner damals 15-jährigen Freundin missbraucht haben, indem er sie gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen nötigte. Außerdem habe er ihr eine elektronische Zigarette („Vape“) im Austausch für sexuelle Handlungen angeboten. Auch in einer weiteren Beziehung, die der Mann im Herbst 2023 mit einer 13-Jährigen führte, sollen Grenzverletzungen erfolgt sein. Nach zunächst einvernehmlichen Zärtlichkeiten habe er das Mädchen gegen ihren Willen am Körper berührt.
Schwerster Vorwurf: Missbrauch im Hotelzimmer
Besonders schwer wiegt der Vorwurf, der sich auf den Dezember 2023 bezieht. Damals soll der Angeklagte eine 12-Jährige, die er online kennengelernt hatte, in einem Hotelzimmer sexuell missbraucht haben.
Letzter bekannter Fall in Saulheim
Im Januar 2024 kam es laut Anklage zu einem weiteren Übergriff. In seiner Wohnung in Saulheim habe der Angeklagte eine damals 14-Jährige sexuell missbraucht und ihr gedroht.
Prozess mit hoher öffentlicher Aufmerksamkeit
Die Verhandlung im Saal 201 wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Fortsetzungstermine sind bereits bis Mitte Februar 2026 angesetzt. Wegen der Schwere der Vorwürfe und der Zahl der mutmaßlichen Opfer dürfte der Prozess auf großes öffentliches Interesse stoßen.
Artikelempfehlung: 240.000 Euro Betrug in Wiesbaden – Festnahme durch Polizei





