WhatsApp Image 2020 07 07 at 12.56.42 e1603965012556
WhatsApp Image 2020 07 07 at 12.56.42 e1603965012556

Nachrichten Ingelheim | Dorothea Schäfer, die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen hat die Bundeswehr und die Bundespolizei bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie um Unterstützung gebeten. In den vergangenen Tagen sind die Zahlen der Neuinfektionen auch in Mainz-Bingen stark angestiegen. Im Landkreis gilt inzwischen auch die Alarmstufe rot.


Bundeswehr soll Gesundheitsamt unterstützen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt des Landkreises arbeiten bereits seit Monaten am Limit ihrer Leistungsfähigkeit. Neben Neueinstellungen und zeitweise hausinternen Abordnungen soll nun auch die Bundeswehr zur Entlastung der Mitarbeiter und der Situation beitragen. „Spätestens seit den zurückliegenden Tagen ist klar, dass wir uns in der bisher schwierigsten Phase der Corona-Pandemie befinden“, sagte die Landrätin.

Insgesamt acht Soldatinnen und Soldaten hatte sie zur Mithilfe bei der Kontaktnachverfolgung angefordert. Außerdem sollen zwei Hygieneinspektoren der Bundeswehr dabei mithelfen, Einrichtungen und Organisationen bezüglich vorliegender Hygienekonzepte zu beraten. Das Eintreffen der unterstützenden Soldaten wird bereits in den kommenden Tagen erwartet. Damit könnten sie sehr zeitnah bereits im Gesundheitsamt eingesetzt werden.

Auch Ordnungsämter seit Monaten übermäßig belastet

Die Mitarbeit der Bundespolizei erbittet die Landrätin auf Basis des Beschlusses der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vom 14. Oktober. Dort wurde die Möglichkeit dieser Unterstützung eröffnet. Damit sollen die Ordnungsämter im Landkreis bei der Kontrolle der aktuell notwendigen Corona-Maßnahmen unterstützt werden. Bei dieser Aufgabe wird die zuständige Kreisordnungsbehörde von den Ordnungsämtern der Städte, der Verbandsgemeinden und der verbandsfreien Gemeinde Budenheim unterstützt.

„Die kommunalen Ordnungsämter sind seit Monaten über die Maße belastet“, schreibt die Landrätin an Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Als sogenannte Hotspot-Region ist es wesentlich, dass organisatorische Maßnahmen ergriffen werden, um die Ordnungsämter zu entlasten, damit zur Einhaltung der Corona-Verordnungen eine hohe Kontrolldichte gewährleistet werden kann.“ Die Landrätin appelliert daher an die Landesregierung, die Bitte um Unterstützung und Entlastung an den Bund weiterzutragen.