Sie heizen mit erneuerbaren Rohstoffen, haben nachhaltige Wand- und Dachdämmungen, tun etwas für den Artenschutz auf dem eigenen Grundstück. Sie achten auf umweltbewusste Ernährung, bauen selbst Obst und Gemüse an oder fahren viel mit der Bahn.

Neben umweltfreundlichem Engagement und ihrem Wohnort im Landkreis Mainz-Bingen haben alle sich in der Kreisverwaltung eingefunden Haushalte nun noch etwas gemeinsam: ein grünes Emailleschild mit der Aufschrift „Grüne Hausnummer plus“, welches an der Hausfassade angebracht werden kann.

Landrätin Dorothea Schäfer und der für den Bereich Bauen und Umwelt sowie Umweltschutz zuständige Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf vergaben diese Auszeichnung an insgesamt zehn besonders umwelt- und klimafreundliche Haushalte.

„Wir sehen, wie viel Engagement von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Umwelt- und Klimaschutz investiert wird“, betonte Landrätin Dorothea Schäfer. Umweltbildung sei nicht nur für das Hier und Jetzt, sondern auch besonders für die Zukunft und jüngeren Generationen essentiell. „Die Preisträger leisten einen tollen und beispielhaften Einsatz für unsere Natur und Umwelt“, so der Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf.

Ingelheim: Familie Richter

Die Familie Richter aus Ingelheim nennt ein energieeffizientes Holzhaus ihr Zuhause, kocht unter anderem mit Gas und tut etwas mit einer eigenen Imkerei sowie einer Wildwiese als Garten für den Artenschutz von Tieren und Pflanzen. Ebenfalls in Ingelheim verwendete Familie Grüger recycelte Baustoffe für den Bau ihres Eigenheims.  Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und eine Pelletheizung sorgen für einen niedrigen Energieverbrauch.

Heidesheim: Familie Linke/Assmus

Mit natürlichen Rohstoffen hat Familie Linke/Assmus aus Heidesheim ihre Innenwände und Böden behandelt. Außerdem stellen eine Dach- sowie Wanddämmung aus Holzwolle und Hanf eine positive Energiebilanz sicher.

Dalheim: Familie Eifinger

Die Dalheimer Familie Eifinger weist unter anderem durch eine Wärmeschutzverglasung und eine nachträgliche Deckendämmung einen Gesamtenergieverbrauch von weniger als 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter auf.

Oppenheim: Familien Jakob und Choquet

In Oppenheim installierte Familie Jakob eine Luft-Wasser-Wärme-Pumpe. Außerdem ist ihr Grundstück durchlässig für bodengebundene Tierarten.

Ebenfalls in Oppenheim wohnt Familie Choquet. Sie installierte eine eigene Fotovoltaikanlage sowie eine solarunterstütze Heizung und ein Großteil der Familie nutzt eine Bahncard für die Wege zur Arbeit sowie in der Freizeit.

Mommenheim: Familie Blüm

Auch Herr Blüm aus Mommenheim setzt auf eine Fotovoltaikanlage in Verbindung mit einem Elektroauto mit eigener Wandladestation. Weiter nutzt er Regenwasser für Spülung und Waschmaschine. Die Folge: der geringe Trinkwasserverbrauch von weniger als 30 Kubikmeter pro Person und Jahr.

Guntersblum: Familie Bischofsberger

In Guntersblum pflegt Familie Bischofberger eine Wildwiese. Auch hier gibt es eine Fotovoltaikanlage mit Speicher und einen Holzofen.

Gau-Algesheim: Familie Schmidt

Sonnenkollektoren sorgen bei Familie Schmidt in Gau-Algesheim für Warmwasser. Sie achten auf energieeffiziente Haushaltsgeräte und sind passionierte Radfahrer.

Münster-Samsheim: Familie Marsilius

Maximal zwei Mal die Woche isst Familie Marsilius aus Münster-Sarmsheim Fleisch. Ihr Holzhaus ist besonders energiesparend, im Garten wird Biomüll kompostiert und Obst sowie Gemüse angebaut.

Seit 2005 über 130 Haushalte ausgezeichnet

Über 130 Privathaushalte wurden seit 2005 für ihre umwelt- und klimafreundlichen Haushalte ausgezeichnet. Der Zusatz „Plus“ steht dabei für Nachhaltigkeit im Konsum. Neben den Sanierungsprogrammen, die die ausgezeichneten Haushalte durchführten, gehört auch das umweltbewusste Verhalten zu den Kriterien, nach denen die „Grüne Hausnummer Plus“ verliehen wird.

Diese wird jährlich durch das Energie- und Umweltberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung vergeben. Weitere Informationen zur „Grünen Hausnummer Plus“ gibt es bei Martina Schnitzler vom UEBZ telefonisch unter 06132 7 87-2170 oder per E-Mail an schnitzler.martina@mainz-bingen.de. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mainz-bingen.de und dann „Bauen & Umwelt“.