E-Zigarette, Quelle: pixabay.com

Fast jeder vierte Erwachsene in Deutschland raucht. Dabei ist schon lange bekannt, dass die sogenannten Glimmstängel ungesund sind und nicht nur zu zahlreichen Erkrankungen, sondern auch zum vorzeitigen Tod führen können. Außerdem gelten weggeworfene Zigarettenstummel als Umweltverschmutzung. Die enthaltenen Giftstoffe werden durch Niederschläge ausgewaschen und gehen in den Boden über.

Es gibt also einige gute Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören. Dass das nicht einfach ist, ist so bekannt wie die Gefahr durch das Rauchen für die Gesundheit. Daher sind viele Raucher ständig auf der Suche nach effektiven Methoden, um sich die schlechte Gewohnheit wieder abzugewöhnen. Eine relativ neue Idee ist die Zigaretten-Entwöhnung mit E-Zigaretten. Ist da etwas dran?

Was sind eigentlich E-Zigaretten?

Bei einer E-Zigarette handelt es sich um ein elektrisches Gerät, mit dem man ähnlich wie beim Rauchen Nikotin und andere Stoffe inhaliert. Anders als Zigaretten produziert das Gerät allerdings keinen Rauch, sondern Dampf. Dieser ist häufig aromatisiert. Verantwortlich für das Verdampfen ist ein akkubetriebener Erhitzer, der ein flüssiges Liquid in seinen gasförmigen Zustand überführt. Die Geräte lassen sich in der Regel wiederbefüllen und sind somit wiederverwendbar. Es gibt im Handel viele verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Eigenschaften. Darunter ist auch eine nachhaltige E-Zigarette.

Die E-Zigarette als Zigaretten-Ersatz

Der Grund, warum die E-Zigarette als Mittel zur Raucherentwöhnung gehandelt wird, liegt darin, dass der Nikotingehalt des Liquids individuell bestimmt werden kann. Es gibt sogar Produkte, die völlig frei von Nikotin sind. Das ermöglicht es dem Raucher, das inhalierte Nikotin nach und nach zu reduzieren, bis es eines Tages auch ohne geht. Durch das sanfte Ausschleichen soll ganz langsam eine Entwöhnung stattfinden, die kaum Entzugserscheinungen auslöst. Dabei zeichnen sich die Liquids zusätzlich durch interessante Aromen aus, die sich deutlich vom Zigarettenrauch unterscheiden, aber trotzdem angenehm schmecken. Ein weiterer Nachteil des Rauchens, der penetrante Rauchgeruch in Kleidung und Möbeln, fällt beim Dampfen ebenfalls weg. Das erleichtert vielen Menschen den Umstieg.

Dass die E-Zigarette wirklich bei der Raucherentwöhnung helfen kann, erkennt man unter anderem daran, dass inzwischen sogar die großen Zigarettenhersteller eigene Produkte auf den Markt bringen und intensiv dafür werben. Würden nicht immer mehr Menschen bereitwillig umsteigen, wäre das wohl nicht der Fall. Dennoch darf man die E-Zigarette auf keinen Fall als einfaches Mittel zur Raucherentwöhnung betrachten. Achtet man nicht ständig auf den Nikotin-Gehalt des Liquids, bleibt man mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter an der Sucht hängen. Außerdem ist das Dampfen selbst ein so angenehmer Zeitvertreib, dass nach dem Umstieg vielleicht nicht wieder damit aufgehört wird.

Ist das Dampfen gesünder als das Rauchen?

Tatsächlich sprechen Studien dafür, dass das Dampfen nicht so schädlich ist wie das Rauchen. Das liegt daran, dass beim Verbrennen von Tabak die meisten gesundheitsschädlichen Stoffe freigesetzt werden. Da in der E-Zigarette jedoch kein Tabak verdampft wird, muss man sich nicht um diese Stoffe sorgen. Dennoch kann auch das E-Liquid Stoffe enthalten, die gesundheitsschädlich sind. Das Dampfen ist also definitiv nicht harmlos. Außerdem hat es schon einige seltene Fälle gegeben, in denen die Akkus minderwertiger Geräte explodiert sind und die Nutzer verletzt haben.

Mögliche Probleme bei der Raucher-Entwöhnung mit E-Zigaretten

Wer mit der E-Zigarette das Rauchen hinter sich lassen möchte, kann auf einige häufige Probleme stoßen. Wenn der Akku unterwegs leer ist oder man die E-Zigarette zu Hause vergessen hat, erhält man in vielen Shops Einweg-Geräte mit attraktiven Geschmacksrichtungen wie Minze, Zitrone oder Kaffee. Man ist also nicht dazu gezwungen, klassische Zigaretten zu kaufen. Beim Kauf eines Einweg-Modells ist es allerdings möglich, dass der Nikotin-Gehalt im Liquid zu hoch ist. Daher ist es sinnvoll, immer gut vorbereitet zu sein, damit der Abschied vom Nikotin gelingt.