Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt zu einem großen Teil von den Mitarbeitern ab. Damit diese leistungswillig sind, muss aber ein ansprechendes Umfeld geschaffen werden. Es gilt, die intrinsische und extrinsische Motivation auf Dauer hoch zu halten. Dafür erfordert es oftmals etwas Kreativität, denn das Gehalt alleine ist heutzutage nur noch selten der Grund für hohe Einsatzbereitschaft.

Attraktive Boni auf die Belegschaft abstimmen

In nahezu jedem Unternehmen gibt es mittlerweile diverse Mitarbeiterboni, die den Angestellten etwas Wertschätzung vermitteln sollen. Dabei funktioniert kein Einheitsbrei und jedes Unternehmen muss seine Belegschaft genau unter die Lupe nehmen. Gibt es besonders viele Pendler im Betrieb, kann beispielsweise ein Rabatt beim Reifenkauf angedacht werden. Ist das Unternehmen hingegen gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, können Zuschüsse für ein Jahresticket ausgegeben werden. Was die Mitarbeitermotivation letzten Endes steigert, hängt auch von demografischen Faktoren ab. Auf dem Bau wird man mit kostenlosem Yoga nach Arbeitsende kaum jemanden begeistern. Gleichzeitig brauchen Mitarbeiter im Büro keine bequemen Sicherheitsschuhe und auch keine kostenlose Sonnencreme. Dennoch gibt es einige Punkte, die immer auf die Zufriedenheit einzahlen. Firmenfeiern, eine Gehaltserhöhung über dem Kollektivvertrag oder auch kostenlose Gesundheitsleistungen werden immer gerne gesehen.

Geld ist längst nicht alles

Die Zeiten, in denen man Mitarbeiter einfach mit einem hohen Gehalt zufriedenstellen konnte, sind längst vorbei. Viele Angestellte streben heute nach einem Sinn in ihrer Arbeit. Wer den ganzen Tag nur Daten in eine Excel-Datei eintippt, wird selbst bei einem überdurchschnittlichen Gehalt früher oder später den Dienst quittieren. Den Sinn der Arbeit zu vermitteln, ist in vielen Branchen aber schwierig. Ob am Fließband oder im Büro – eintönige Aufgaben führen in der Regel dazu, dass Mitarbeiter relativ schnell die Motivation verlieren. In diesem Fall gilt es, Awareness für das große Ganze zu schaffen. Auch Jobrotation und Projektarbeit können dazu beitragen, den Arbeitsalltag aufzulockern und immer wieder neue Aufgabengebiete einfließen zu lassen. Vielen Mitarbeitern ist heutzutage auch die persönliche Entfaltung sehr wichtig. Für volle Zufriedenheit sollten Unternehmen also regelmäßige Weiterbildungsangebote zur Verfügung stellen. Das zahlt aber nicht nur auf die Zufriedenheit, sondern auch auf die langfristige Bindung ein. Wenn ein Mitarbeiter seine Karriere in einem Unternehmen vorantreiben kann, ist es relativ unwahrscheinlich, dass er wegen etwas mehr Geld zur Konkurrenz wechselt.

Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig messen und Feedback umsetzen

Viele Unternehmen wissen eigentlich gar nicht, wie zufrieden ihr Personal tatsächlich ist. Oft werden nämlich nur alibimäßige Umfragen durchgeführt, die am Ende nicht wirklich Aufschluss über die aktuelle Stimmung geben. Daher ist es enorm wichtig, eine offene Feedbackkultur zu leben und relevante Vorschläge auch umzusetzen. Verlaufen die Projekte hingegen im Sand, wird das Feedback der eigenen Mitarbeiter schnell wieder weniger werden. Natürlich lassen sich nicht alle Rückmeldungen entsprechend umsetzen – in diesem Fall ist es dann aber wichtig, offen darüber zu sprechen, welche Gründe dagegensprechen. So fühlt sich der jeweilige Mitarbeiter dennoch gehört und sieht, dass zumindest versucht wurde, an einer Lösung zu arbeiten. In der Feedbackkultur spielt aber auch jeder Vorgesetzte eine entscheidende Rolle. Handelt es sich um eine cholerische und nicht teamfähige Person, wird die gesamte Abteilung unter der brodelnden Unzufriedenheit leiden. Nur, wenn Führungskräfte echtes Interesse zeigen und eher unterstützen als delegieren, wird sich auf Dauer eine gesunde Gesprächs- und Feedbackkultur im jeweiligen Team entwickeln.