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Ingelheim – Fast genau vor zwei Jahren, am 26.03.2019, wurde in Ingelheim der Verein „LebensmittelPunkt Ingelheim e.V.“ gegründet. Vorsitzender Andreas Schmitt und viele ehrenamtliche Helfer haben es sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittel die nicht mehr verkauft werden dürfen, aber dennoch genießbar sind zu retten und diese den Menschen wieder zugänglich zu machen.


Mit einem Schrank auf einem Parkplatz fing alles an

Angefangen hatte alles mit einem Schrank, der auf einem Parkplatz gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim im Stadtteil Frei-Weinheim aufgestellt war. Dort konnten Menschen überschüssige Lebensmittel, die sie nicht mehr brauchten, einstellen und andere wiederrum diese für sich nutzen. Heute ist alles richtig organisiert und die Ausgabestelle befindet sich in den Räumen der AWO, genau gegenüber dem Parkplatz.

Schon bevor Andreas Schmitt und sein Team drei Mal in der Woche die Türen öffnet, bildet sich vor dem Gelände eine Schlange von Menschen, die gerne das Angebot nutzen und diese Lebensmittel für den Eigenbedarf verwenden.

Riesige Logistik

Hinter dem ganzen Projekt steht eine riesige Logistik, die zu bewältigen ist. Nicht nur das Sortieren und auch Aussortieren der Lebensmittel verlangt den freiwilligen Helfern viel Zeit ab, auch das Abholen an mehreren Stellen verschlingt täglich viel Zeit. Bisher bewältigt das Team dies alles mit teils privaten PKW´s. Problematisch wird es, wenn dem Verein Lebensmittel angeboten werden, bei denen die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf.

Hier stand dem Verein seit knapp einem Jahr ein Kühlanhänger eines Cateringunternehmens, welches Corona bedingt nicht arbeiten konnte, zur Verfügung. Dieser wurde gleichzeitig auch als Tiefkühllager genutzt, aus dem an den Ausgabetagen die Tiefkühlware direkt ausgegeben wurde.

Verein lebt nur von Spenden und Beiträgen

Doch jetzt steht der Verein vor dem Problem, dass der Caterer in den nächsten Monaten seinen Kühlanhänger wieder selbst benötigt, so dass viele Lebensmittel, die seither weitergegeben werden konnten, dann nicht mehr abgeholt und gelagert werden können.

Gelder, um sich einen eigenen neuen Kühlanhänger kaufen zu können, sind derzeit nicht da. Der Verein lebt ausschließlich von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem „1-Euro-Obulus“ den jeder Lebensmittelabnehmer als Tageseintritt zahlen muss. So sucht der Verein nun dringend Unterstützer, die hinter dem Projekt stehen und durch Spenden die Anschaffung eines Kühlfahrzeuges möglich machen können. „Selbstverständlich besteht für jeden Spender die Möglichkeit eine steuerlich absetzbare Spendenquittung auszustellen“, so Schmitt.

Projekt von der Bevölkerung gut angenommen

Wenn wir keinen Kühlanhänger oder ein entsprechendes Fahrzeug mehr haben, dann wandert ein großer Teil der Ware, die der Verein von verschiedenen Märkten angeboten bekommt letztendlich doch auf den Müll, da sie nicht mehr abgeholt und gelagert werden kann. Das wäre nicht nur Schade für die noch genießbaren Lebensmittel, auch viele Menschen, denen durch die Weitergabe dieser Ware geholfen werden kann, ginge leer aus.

Dass das Projekt von der Bevölkerung angenommen worden ist, macht Andreas Schmidt deutlich, da an jedem Öffnungstag bis zu 50 Menschen kommen, um sich Lebensmittel abzuholen. „An einem Samstag waren es sogar über 100 Menschen, so dass die Schlange bis fast zum Rhein runter reichte“, berichtete Andreas Schmitt stolz.

Spenden an den Verein LebensmittelPunkt Ingelheim e.V. können auf folgendes Konto überwiesen werden

Bankverbindung:
LebensmittelPunkt Ingelheim e.V.
Mainzer Volksbank
IBAN: DE50 5519 0000 0977 1380 23