Ingelheim1
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Der Landkreis Mainz-Bingen arbeitet weiter mit Hochdruck daran, die Holzhäuser auf dem Boehringer-Gelände als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine auszustatten. Das erste Wohnhaus ist nun bezugsfertig – dort stehen derzeit Plätze für 124 Personen zur Verfügung. Mittelfristig können in den Holzhäusern bis zu 372 Personen untergebracht werden – nachdem sie dem Kreis vom Land nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel zugewiesen worden sind.


21 Personen haben die Holzhäuser bislang bezogen

Demnach wurde dem Landkreis eine erste Gruppe aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Hermeskeil in Trier zugewiesen – zwischenzeitlich haben 21 Personen die Holzhäuser in Ingelheim bezogen, bevor sie längerfristig in den einzelnen Kommunen des Kreises unterkommen werden. „Aktuell sind vier ehemalige Mitarbeiter aus dem Impfzentrum vor Ort im Einsatz, um die Registrierung und Betreuung der Geflüchteten zu übernehmen“, erklärt Mathias Hirsch, der für die Organisation in den Holzhäusern zuständig ist. Schlaf- und Aufenthaltsräume, Küchen, Sozialräume, Waschräume sowie Sanitäranlagen sind vorhanden. „Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle der Firma Boehringer Ingelheim aussprechen, die uns das Grundstück stellt, sich um die Verpflegung der Geflüchteten kümmert und auch die Ausstattung der Küchenräume übernehmen wird“, so Landrätin Dorothea Schäfer, die sich vor Ort einen Eindruck verschaffte. Vor Ort werden die Ankommenden auf das Corona-Virus getestet, ein entsprechender Quarantänebereich wurde für den Bedarfsfall eingerichtet.

Holzhütten für Flüchtlinge | Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

Es wird derzeit eindringlich darum geben, auf ungeplante Sachspenden für die Geflüchteten in den Holzhäusern zu verzichten. Die Hilfsbereitschaft sei zwar sehr geschätzt, jedoch fehle es derzeit schlicht an Zeit und Personal, um solche Sachspenden sortieren und verteilen zu können. „Zu gegebener Zeit werden wir uns vermutlich mit gezielten Aufrufen an die Bevölkerung wenden“, erklärt Shanna Reis, Leiterin der Unterkünfte in den Holzhäusern.

Sollten größere Gruppen von Flüchtlingen ohne private Unterkunftsmöglichkeiten im Landkreis ankommen, können sie sich während der regulären Öffnungszeiten bei der Kreisverwaltung in Ingelheim melden. Außerhalb dieser Betriebszeiten oder am Wochenende sollten sich diese Personen an die Polizeidienststellen wenden oder die Telefonnummer 110 kontaktieren.

In diesem Zusammenhang weist der Landkreis darauf hin, dass die Holzhäuser ab sofort zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete sind. Die Sporthalle im Sebastian-Münster-Gymnasium (SMG) in Ingelheim wird zunächst weiterhin für den Bedarfsfall als Notunterkunft vorgehalten.