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Radfahren gewinnt vor allem im Alltag zunehmend an Bedeutung. Gerade in den vergangenen beiden Corona-Jahren sind viele Menschen verstärkt auf das Rad gestiegen und haben mehr Spaß und Freude an dieser Art der Fortbewegung gefunden. Neben Bewegung an der frischen Luft leistet Radfahren aber auch einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz. Um Klimaschutz und Radverkehrsförderung geht es auch bei der Mitmachkampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses, die im Kreis Groß-Gerau und in allen kreisangehörigen Kommunen in diesem Jahr vom 22. Mai bis 11. Juni 2022 stattfindet.


Aufruf des Kreises Groß-Gerau an die Bürger

Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs ruft der Kreis dazu auf, in den Kommunen wieder Teams aus Kommunalpolitikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürgern zu bilden und für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität im Aktionszeitraum kräftig in die Pedale zu treten.

Ziel ist es, gemeinsam viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen – und damit etwas für das Klima zu tun. Jeder emissionsfrei zurückgelegte Kilometer bedeutet, dass etwas weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr.

Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich bis zu 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.

Mitmachen können alle, die im Kreis Groß-Gerau leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen

Wer die Kampagne unterstützen möchte, kann sich unter: www.stadtradeln.de/kreis-gross-gerau bei den teilnehmenden Kommunen aus dem Kreis registrieren oder mit den Vorjahresdaten anmelden. Jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen beziehungsweise einem bestehenden Team beitreten, um am Wettbewerb teilzunehmen. Dieses sollte allerdings aus mindestens zwei Radelnden bestehen, die dabei so oft wie möglich das Fahrrad nutzen. Für die eigene Kommune viele Kilometer zu erradeln, lohnt sich: Am Ende des Zeitraumes werden wieder die fahrradaktivsten Kommunen im Kreis Groß-Gerau ausgezeichnet.

Landrat Thomas Will dazu

„Beim Wettbewerb Stadtradeln geht es nicht nur um Spaß am Fahrradfahren und tolle Preise, sondern vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Landrat Thomas Will. „Wir würden uns freuen, wenn sich wieder viele Menschen an der Aktion beteiligen und damit zeigen würden, wie wichtig Radverkehrsförderung heute ist“, so Will.

Als besonders beispielhafte Vorbilder können die Kommunen auch sogenannte Stadtradeln-Stars melden, die in den 21 Stadtradeln-Tagen kein Auto von innen sehen und komplett auf das Fahrrad umsteigen. Während der Aktionsphase berichten sie über ihre Erfahrungen als Alltagsradler in einem Blog.


Der Umstieg auf das Fahrrad lohnt sich immer

Auch kurze Strecken können dem Stadtradeln-Konto gutgeschrieben werden – und auch die Kilometer, die außerhalb des Kreisgebiets gefahren werden, zählen mit, denn Klimaschutz macht nicht an (Kreis-)Grenzen halt. Obendrein nimmt man an einer bundesweiten Preisverlosung teil.

Optimal ist es natürlich, wenn im Zeitraum tatsächlich auch die ein oder andere Autofahrt zur Arbeit oder in der Freizeit durch eine Fahrt mit dem Rad ersetzt wird: Nur damit leistet man auch einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz.

Schüler können sich ebenfalls beteiligen

Auch die Schulen im Kreis Groß-Gerau sind aufgerufen, sich wieder zahlreich zu beteiligen. Diese nehmen damit auch am hessenweiten Schulwettbewerb „Schulradeln“ teil. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Schüler fit für das Radfahren im Alltag und Freizeit zu machen und so die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu fördern (https://www.stadtradeln.de/schulradeln/). „Kohlendioxid-Emissionen vermeiden und den Radverkehrsanteil steigern – damit kann man nicht früh genug anfangen“, sagt Landrat Will.

Im vergangenen Jahr hatten sich 3.618 Radler in 254 Teams an der Kampagne beteiligt. Mehr als 732.000 Radkilometer sind dabei im gesamten Kreis Groß-Gerau zusammengekommen – das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 108 Tonnen. Als fahrradaktivste Kommune wurde Riedstadt ausgezeichnet, die gleichzeitig auch das fahrradaktivste Kommunalparlament gestellt hat. „Unser Ansporn ist es, in diesem Jahr noch mehr Menschen zur Teilnahme am Wettbewerb zu gewinnen“, so Thomas Will.