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Auf der Autobahn A60 mussten am Montagnachmittag (04. Juli 2022) mehr als 100 Autofahrer bei Temperaturen um die 30 Grad starke Nerven haben. Durch einen Verkehrsunfall zwischen einem Kleintransporter und einem LKW, kurz vor der Ausfahrt Bingen Ost war die Autobahn knapp 1 ½ Stunden voll gesperrt. BYC-News war vor Ort.


Fast ungebremst ins Stauende gefahren

Ein 37-jähriger Fahrer eines Kleintransporters aus Polen war gegen 14:00 Uhr aus Richtung Mainz kommend in Richtung Nahetal-Dreieck unterwegs. Laut Zeugenangaben fuhr der 37-Jährige auf der linken Fahrspur mit hoher Geschwindigkeit und überholte die auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Fahrzeuge, welche durch einen Rückstau langsamer fuhren. Etwa 100 Meter vor der Ausfahrt Bingen-Ost bemerkte der Fahrer des Kleintransporters das Stauende offenbar zu spät und zog aus aktuell noch ungeklärter Ursache auf die rechte Fahrspur. Dort fuhr er fast ungebremst auf das Heck eines Sattelauflieger auf. Der 37-jährige Kleintransporter-Fahrer wurde in seinem Renault im Bereich der unteren Extremitäten eingeklemmt und musste durch die Freiwillige Feuerwehr Ingelheim, sowie der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim, welche mit acht Fahrzeugen und 24 Mann anrückte, mit schwerem Gerät befreit werden. Anschließend wurde durch die Feuerwehr der Brandschutz sichergestellt, sowie die Fahrbahn geräumt, sodass der Verkehr nach 1,5-stündiger Vollsperrung, einspurig an der Unfallstelle vorbeigelotst werden konnte.

Glück im Unglück – lediglich eine verletzte Person

Bei dem Unfall, wurde nur der Fahrer des Kleintransporters, welcher alleine unterwegs war mittelschwer verletzt. Der LKW-Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt und konnte nach Sichtung durch die Rettungskräfte und den Notarzt die Unfallstelle mit seinem LKW verlassen. Der 37-Jährige Unfallfahrer wurde unter Notarztbegleitung in die Mainzer Universitätsklinik transportiert. An dem LKW mit Sattelauflieger wurde lediglich der Unterfahrschutz beschädigt. Die Polizei genehmigte dem Fahrer die Weiterfahrt bis zur nächsten Abfahrt. Um die Autobahn schnellstmöglich zu räumen.

Vollsperrung und einwandfreie Rettungsgasse

Die Beamten der Autobahnpolizeistation Heidesheim, welche mit 4 Mann im Einsatz waren, reagierten nach der ersten Erkundung der Lage blitzschnell und alarmierten die Autobahnmeisterei, welche eine Vollsperrung ab der Abfahrt Ingelheim-West einrichteten. Die Rettungsgasse konnte bei diesem Einsatz nicht beanstandet werden. Alle Autofahrer verhielten sich korrekt und hielten sich an die Vorschrift zur Bildung einer Rettungsgasse. Der Verkehr staute sich nach der Vollsperrung auf der Strecke Ingelheim – Bingen auf knapp vier Kilometer. Vor der Vollsperrung auf der Strecke Mainz-Ingelheim auf neun Kilometer. Die Landstraße L419, sowie die angrenzenden Umgehungen der Vollsperrung rund um Ingelheim waren ebenfalls von starken Verkehrsbehinderungen betroffen.

Weiterer Unfall im Stau

Gegen 16:15 Uhr war die Fahrbahn geräumt und der durch den Unfall stark beschädigte Kleintransporter durch einen Abschleppdienst abgeschleppt worden. Im Rückstau kam es auf Höhe Ingelheim zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Fahrzeugen, welcher ebenfalls durch die Autobahnpolizei Heidesheim aufgenommen wurde. Hier kam es lediglich zu Blechschaden. Es wurden keine Personen verletzt.