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Nachrichten Ginsheim-Gustavsburg | Aktuell sind die Kita-Plätze in Ginsheim-Gustavsburg knapp. Das soll und wird sich allerdings in der kommenden Zeit ändern. BYC-News sprach im Rahmen des Politik-Specials zur Kommunalwahl mit Jochen Capalo, einem Kandidaten der Freien Wähler Ginsheim-Gustavsburg darüber.


Über 100 neue Kita-Plätze werden geschaffen

Rund 600 aktive Kita-Plätze gibt es aktuell, berichtet Capalo. Weitere 100 Plätze werden benötigt, was natürlich zu großem Druck von Seiten der Eltern führt. Viele gehen wieder arbeiten und benötigen dringend einen Kita-Platz für ihr Kind. Dass Eltern sich die Kita dann noch aussuchen können, ist aufgrund des hohen Bedarfs nur sehr selten der Fall.

„Mit der Einrichtung der Kita in der Georg-August-Zinnschule in Gustavsburg werden 75 Plätze entstehen. Weitere Plätze werden in Ginsheim geschaffen, sodass insgesamt über 100 Plätze neu entstehen und wir dann auch die voraussichtlich benötigten Plätze abdecken können. Natürlich entsteht immer auch nochmal kurzfristiger Platzbedarf, zum Beispiel durch Integrationskinder. Wir dürfen uns also nicht auf dem ausruhen, was wir bislang geschafft haben, sondern müssen schauen, dass wir noch ein paar weitere Plätze als Puffer einrichten“, sagt Jochen Capalo. Es sei notwendig, den Bedarf jedes Jahr aufs Neue zu prüfen, um in der Planung nichts mehr zu versäumen.

Die Einrichtung der Kitaplätze in der Georg-August-Zinn-Schule sei zudem relativ kostengünstig gewesen, weil das Gebäude bereits vorhanden war und man dort lediglich umbauen musste. Zudem kamen noch einige Fördermittel hinzu, sodass die Schaffung der Plätze die Stadt Ginsheim-Gustavsburg nur sehr wenig Geld gekostet hat, erklärt Capalo.

Mangel an Erziehern ist ein weiteres Problem

Für die Kindergärten werden natürlich auch Betreuer benötigt. Diese zu finden ist in der heutigen Zeit nicht immer ganz einfach, erklärt der Kandidat der Freien Wähler. „Wir stehen da in Konkurrenz zu ganz vielen anderen Kommunen, wodurch es natürlich unser Ziel ist, uns von allen anderen abzuheben“, sagt Capalo.

Im Vergangenen Jahr hatte die SPD Ginsheim-Gustavsburg hierzu bereits den Antrag auf die Bereitstellung von günstigeren Dienstwohnungen gestellt. Diese sollten unter anderem auch Erziehern aus Ginsheim-Gustavsburg zugute kommen. „Aufgrund des hohen Fachkräftemangels in diesem Bereich, ist es natürlich erforderlich, dass wir in Gustavsburg uns hier einen Standortvorteil verschaffen. Die Idee, da etwas mit den Wohnungen zu machen, ist natürlich gar nicht so verkehrt. Allerdings ist es rechtlich nicht ganz unproblematisch, bestimmten Personengruppen Wohnraum günstiger anzubieten“, erklärt der Kandidat der Freien Wähler Ginsheim-Gustavsburg.

Von der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Ginsheim-Gustavsburg sei dann der Vorschlag gekommen, stattdessen Werksmietwohnungen anzubieten. In dem Fall wurden die Wohnungen zwar nicht günstiger angeboten werden, allerdings würden die Erzieher bei der Vergabe der Wohnungen bevorzugt werden. „Das ganze ist im BGB (Bundesgesetzbuch) auch festgeschrieben wie das funktioniert. Entsprechend dieses Vorschlages wurde dann auch der Antrag abgeändert und wird nun geprüft“, sagt Capalo.