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Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt hat, dass es wohl ab dem ersten Quartal 2022 einen Corona-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren geben soll,  wächst die Kritik an der Impfung von Kindern.

Sinn der Impfung bezweifelt

Kassenärztechef Andreas Gassen hat den Sinn von Corona-Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren bezweifelt. „Meine Kinder sind schon erwachsen. Wären sie noch fünf oder sechs Jahre alt, dann würde ich sie zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht gegen Corona impfen lassen, wenn sie ansonsten gesund wären“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Kein relevantes Risiko für Kinder

„Selbst Kinderintensivmediziner sagen, es gibt de facto nahezu keine schweren Verläufe bei Kindern, wenn nicht Vorerkrankungen vorliegen“, so seine Erläuterung. „Für die Kinder ist das Virus also in der Regel kein relevantes Risiko.“ Die Impfung sei zwar sicher, es gebe aber Nebenwirkungen, auch wenn diese extrem selten aufträten. „Die Datenlage ist mit Einschränkung noch zu dünn, um Kinderimpfungen vorbehaltlos empfehlen zu können.“

Wirtschaftliche Interessen

Gassen reagierte auf die Ankündigung von Biontech, in den kommenden Tagen die Zulassung eines Impfstoffes für Kinder ab fünf Jahren zu beantragen. Bislang sind die Impfstoffe nur für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. „Natürlich hat ein pharmazeutisches Unternehmen auch ein wirtschaftliches Interesse daran, seinen Impfstoff auch für Kinder oder für Booster-Impfungen zu verkaufen“, sagte Gassen. „Das ist zwar legitim. Man sollte es aber im Hinterkopf haben.“