Die K35 zwischen Zornheim und Wahlheimer Hof muss nach einem Heizölunfall auf einer Strecke von 70 Metern saniert werden. Die Sanierung ist zwischen Herbst und Jahresende 2020 angedacht.

Ab Jahresanfang 2020 soll die Straße aber zwischenzeitlich für den Verkehr wieder freigegeben werden. Darüber informierten der Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf, Vertreter der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung Mainz-Bingen und des Landesbetriebs Mobilität (LBM) sowie der zuständige Bodengutachter vor Ort.

Grund für die Entscheidung ist, dass Heizöl in und unter die Kreisstraße eingedrungen ist. Obwohl Probebohrungen bis zu 250 Meter hangabwärts keine weiteren Bodenbelastungen ergeben haben, soll mit der umfassenden Straßensanierung gänzlich ausgeschlossen werden, dass Teilmengen des Heizöls möglicherweise bis in das 600 Meter entfernte Trinkwasserschutzgebiet gelangen.

Foto: Thorsten Lüttringhaus

Sanierung in zwei Schritten

Die Boden- und Straßensanierung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst werden die ausgekofferten Randbereiche der Straße bis Jahresende 2019 wieder verfüllt. Damit wird vermieden, dass Feuchtigkeit in den Boden eindringt. Einige Bodenanalysen stehen noch aus, sobald deren Ergebnisse vorliegen, wird mit dem Verfüllen begonnen. Die Straße wird dann planmäßig ab Jahresanfang 2020 wieder für den Verkehr freigegeben werden.

In einem zweiten Schritt wird die Straße dann auf einem 70 Meter langen Teilstück saniert – damit einher geht eine erneute Vollsperrung der K35. Hierzu wird ein Sanierungskonzept erstellt und für die nötigen Bauschritte werden Ausschreibungen veranlasst. Die Arbeiten sind für kommenden Herbst geplant, ein Abschluss der Straßensanierung ist für Ende 2020 anvisiert.

An 16 Messpunkten Proben entnommen

Hintergrund dieses Vorgehens ist ein Bodengutachten, das der Kreisverwaltung vorliegt und die aktuelle Schadenslage für Boden, Natur und Umwelt aufzeigt. „Der Heizölunfall an der K35 hat weitaus größere Schäden verursacht als zunächst angenommen. Das zeigt auch das Bodengutachten. Eine vollständige Sanierung ist deshalb dringend notwendig“, so der zuständige Erste Kreisbeigeordnete Steffen Wolf.

Für das Bodengutachten wurden an 16 Messpunkten Proben aus dem Erdreich neben sowie unter der Straße entnommen und analysiert. Seither sind die Sanierungsarbeiten in vollem Gange, die Aufsicht darüber hat die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung. Die kontaminierten Bodenschichten rund um die Unfallstelle wurden bis zu 3,30 Meter tief ausgekoffert und auf der Deponie Flörsheim-Wicker entsorgt. Bisher wurden über 200 Kubikmeter Erde ausgehoben.

Öllaster kippte um und verlor mehrere tausend Liter Heizöl

Am Dienstag, 8. Oktober, kippte auf der K35 zwischen Zornheim und Wahlheimer Hof ein mit Heizöl beladener Lastkraftwagen um. Mehrere tausend Liter Heizöl und Diesel sind dabei ausgelaufen. Die Schadensbeseitigung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM).