Joe Biden ist auf dem besten Weg, der 46. Präsident der USA zu werden. Der Demokrat führt in Staaten, die für die Republikaner als unverzichtbar gelten. Vor allem in der Arbeiter-Hochburg Ohio, die als der Swing-Staat schlechthin gilt.

Gut die Hälfte der Stimmen sind in Ohio bereits angezeigt. Biden liegt mit etwa 55 zu 44 Prozent vorne. Der Swing-Staat war vor vier Jahren an Donald Trump gegangen. In den USA gilt die Faustregel: Wer Präsident werden will, muss Ohio gewinnen.

Ohio ist stark industriell geprägt. Der Frust über Job-Verlust und stagnierenden Wohlstand hatte vor vier Jahren frustrierte Arbeiter in die Arme des Milliardärs Donald Trump getrieben. Hillary Clinton konnte diese Stammwählerschaft offensichtlich nicht ansprechen – Biden scheint dies zu gelingen.

Texas wackelt

Drei große Trends zeichnen sich in Ohio ab, die für die gesamte Wahl entscheidend werden könnten: Trump holt in den Innenstädten auf, dafür büßt er im Umland an Vorsprung ein. Unterm Strich profitiert davon Biden.

Trump holte den Sieg vor vier Jahren vor allem an den Großen Seen. Im Herzland der amerikanischen Industrie waren eigentlich meist die Demokraten stärker. Nun wackeln nach den ersten Auszählungen neben Ohio sogar North Carolina und Texas. Die republikanische Hochburg schlechthin unter Präsidenten wie Ronald Reagan oder George W. Bush.