
Mit einem feierlichen Spatenstich haben die Stadt Ingelheim, die Kreisverwaltung Mainz-Bingen, die Hoffnungsträger Stiftung und Boehringer Ingelheim den offiziellen Startschuss für ein gemeinsames integratives Wohnprojekt gegeben. Auf dem Gelände im Fichtenweg in Ingelheim-West entstehen vier sogenannte Hoffnungshäuser, die künftig 26 Mietwohnungen sowie Büro- und Gemeinschaftsflächen bieten. Ziel des Projekts ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und das Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Generationen zu fördern.
Eine innovative Form des Wohnens in Ingelheim
Oberbürgermeister Ralf Claus erklärte beim Spatenstich: „Mit der Umsetzung der Hoffnungshäuser in Ingelheim-West kommt eine innovative Form des Wohnens nach Ingelheim, bei der Integration und Bezahlbarkeit im Fokus stehen. Ich bin überzeugt, dass die Hoffnungshäuser einen positiven Beitrag zum Zusammenleben im Quartier und in unserer Stadt leisten werden. Ich freue mich über das Engagement der Hoffnungsträger Stiftung, von Boehringer Ingelheim und des Landkreises Mainz-Bingen und bedanke mich bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Projekt.“
Auch Landrat Thomas Barth betonte die Bedeutung des Projekts für den Landkreis: „Die Hoffnungshäuser in Ingelheim sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass Integration und das Miteinander verschiedener gesellschaftlicher Gruppen im Landkreis Mainz-Bingen selbstverständlich sind. Wenn sich die künftigen Mieterinnen und Mieter gegenseitig helfen und unterstützen, sendet dies auch über die Wohnanlage hinaus ein verbindendes Signal. Gemeinsamkeit ist auch das Stichwort für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Hoffnungsträger Stiftung, Boehringer Ingelheim, der Stadt Ingelheim und dem Landkreis, die ich hier dankend hervorheben möchte.“
Das Hoffnungshaus®-Konzept hat sich bereits an über zehn Standorten in Baden-Württemberg bewährt und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der soziale Ansatz sieht vor, dass rund 65 Prozent der Wohnungen an Menschen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vergeben werden. Die Mieten orientieren sich am Wohngeldniveau. 35 Prozent der Wohnungen stehen Menschen offen, die sich aktiv für das Projekt engagieren möchten, aber keinen Anspruch auf einen WBS haben.
Enge Kooperation mit der Stadt, Ehrenamtlichen, Kirchengemeinden und lokalen Initiativen
Die Wohnungen mit Größen zwischen 45 und 105 Quadratmetern werden in einer nachhaltigen Holzsystembauweise nach dem Standard KfW-Effizienzhaus 55 NH errichtet. Eine Standortleitung wird vor Ort leben und das gemeinschaftliche Zusammenleben aktiv begleiten – in enger Kooperation mit der Stadt, Ehrenamtlichen, Kirchengemeinden und lokalen Initiativen. Unterstützt wird das Projekt zudem durch einen Sozialpädagogen. Angebote wie Sprachkurse und Arbeitsmarktintegration sollen Menschen mit Fluchthintergrund den Start in ein selbstbestimmtes Leben erleichtern.
Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung, sagte beim Spatenstich: „Wir freuen uns, dass wir in unserem neuen Standort in Ingelheim mit Boehringer Ingelheim, der Stadt Ingelheim sowie dem Kreis Mainz-Bingen mit starken Partnern gemeinsam unterwegs sind. Wo unterschiedliche Stärken zusammenkommen und jeder seine Kompetenzen einbringt, ergibt sich ein optimales Gesamtpaket, das nachhaltige Veränderung bewirkt.“
Auch Boehringer Ingelheim betont seine gesellschaftliche Verantwortung
Médard Schoenmaeckers, Vorsitzender der Geschäftsführung Boehringer Ingelheim Deutschland, erklärte: „Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und handeln danach. Boehringer Ingelheim ist mehr als ein Unternehmen in Ingelheim – wir verstehen uns als Teil der Gemeinschaft. Integration gelingt nur gemeinsam. Wo Menschen unter einem Dach leben, entstehen Begegnungen auf Augenhöhe. Aus Fremden werden Nachbarn, aus Nachbarschaft wird Gemeinschaft.“
Das Unternehmen stellt das Grundstück zur Verfügung und übernimmt die Baukosten, während der Betrieb durch die Hoffnungsträger Stiftung, die Stadt Ingelheim und den Landkreis Mainz-Bingen erfolgt. Finanziert wird das Projekt gemeinschaftlich durch Stadt und Kreis.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Anwohnende werden im Laufe des Projekts bei Infoveranstaltungen über den Baufortschritt informiert. Diese Termine werden rechtzeitig unter www.ingelheim.de/hoffnungshaus bekannt gegeben.
Die Fertigstellung der Hoffnungshäuser ist für Ende 2026 geplant. Dann sollen rund 80 Menschen ein neues Zuhause finden – in einem Umfeld, das beispielhaft für gelungene Integration und soziales Miteinander steht.
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