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Nachrichten Ingelheim | An diesem Samstag kam es zu insgesamt vier Versammlungen in Ingelheim. Eine Kundgebung wurde von der Partei „Die Rechte“ angemeldet, an der 24 Personen teil nahmen. Drei weitere Versammlungen hatten sich mit eindeutigem Widerspruch gegen die rechte Versammlung formiert. Hieran waren rund 400 Personen beteiligt. Es kam zu mehreren Auseinandersetzungen mit der Polizei.


Auseinandersetzung mit Personen der linken Szene

Gegen 14:10 Uhr kamen rund 160 Gegendemonstranten am Bahnhof in Ingelheim an. Als die Polizei dann versuchte, den Kundgebungsort der Rechten zu erreichen, kam es zu ersten Auseinandersetzungen. Zeitweise mussten die Polizeibeamten dabei Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Zwei Polizisten wurden bei der Auseinandersetzung leicht verletzt.

Die Demonstranten der rechten Partei wurden anschließend dann zum Ort der Kundgebung am Kreisel des Bahnhofs geleitet. Kurz darauf versuchten rund 200 Personen der Gegenversammlung, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Sie wollten ebenfalls zur Versammlung der Partei „Die Rechten“. Auch hier musste die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen, um die Gegendemonstranten aufzuhalten. Dabei wurde eine Flasche in Richtung der Polizeibeamten geworfen. Außerdem wurden die Polizisten mit einer Fahnenstange angefriffen. Es wurden dabei zwei weitere Polizisten leicht verletzt.

Auch weiterhin wurden massive Störungen und Angriffe der Gegendemonstranten erwartet. Aus diesem Grund wurde die rund 300 Personen große Gruppe zwischen 14:50 Uhr und 16:20 Uhr durch die Polizei umschlossen. Den festgehaltenen Personen wurde allerdings weiterhin die Versorgung und der Toilettenbesuch ermöglicht.



Sitzblockaden der linken Szene

Gegen 15:45 Uhr konnte der Aufzug der Partei „Die Rechte“ dann starten. Doch schon wenige Meter weiter wurden sie durch eine Sitzblockade von 10 Personen aus der linken Szene gestoppt. Außerdem hatte sich eine zweite Sitzblockade aus 25 Personen einige hundert Meter weiter gebildet.

Der Anmelder des Aufzugs hatte daraufhin kurzerhand entschieden, wieder zum Startpunkt zurückzukehren. Gegen 18:00 Uhr wurde die Versammlung der rechten Partei dann beendet. Es kam nach Angaben der Polizei zu keinen weiteren Straftaten.

500 Polizisten im Einsatz

Im Einsatz waren Polizeibeamte der Polizeidirektion Mainz. Unterstützt wurden sie außerdem von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg, dem Saarland und der Bundespolizei. Insgesamt waren rund 500 Einsatzkräfte der Polizei vor Ort.

Die Polizei zählte insgesamt sieben Straftaten im Rahmen der Demonstration. Davon dreimal Widerstand gegen Polizeibeamte, zwei Beleidigungen, eine versuchte Körperverletzung und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Sieben Platzverweise wurden erteilt. Zudem wurde ein Verstoß gegen die aktuellen Corona-Auflagen bei der Versammlung festgestellt, weil ein Mikrofon vor der Übergabe an den nächsten Redner nicht desinfiziert wurde.