Nachrichten Ingelheim | Die zweite Impfstraße im Impfzentrum des Kreises Mainz-Bingen ist in Betrieb. Diese ist vollständig barrierefrei ausgebaut. Gleichzeitig wird seit Mittwoch auch der Impfstoff des britischen Herstellers Astrazeneca verimpft. „Der erste Tag lief reibungslos. Vor allem die Barrierefreiheit der zweiten Impfstraße sorgt für eine deutliche Entzerrung innerhalb des Betriebs“, sagte der Leiter des Zentrums Mathias Hirsch.


Der Impfstoff von Biontech bleibt weiterhin für Ältere reserviert

Geimpft werden weiterhin Bürgerinnen und Bürger aus der Prioritätsgruppe eins. Am ersten Tag wurde zum Beispiel 226 Mal der Impfstoff von Biontech und 80 Mal der von Astrazeneca verimpft. Neben den Seniorinnen und Senioren waren dies auch Menschen aus bestimmten Berufsgruppen, die – sofern sie 64 Jahre und jünger sind – mit dem Vakzin von Astrazeneca versorgt wurden. Der Impfstoff von Biontech bleibt weiterhin für Ältere reserviert.

Nennenswerte Diskussionen um das neue Astrazeneca-Serum gab es, dem Leiter des Zentrums nach zu urteilen, keine. Ursprünglich waren jedoch 104 Impfungen für den Starttag eingeplant. 24 Personen sind demnach letztlich nicht zum Termin erschienen – darunter zwölf, die den Termin bereits vorab abgesagt hatten. „Aus anderen Impfzentren haben wir ähnliche Ausfallquoten mitgeteilt bekommen. Größere Vorbehalte sind aber bislang nicht erkennbar“, sagt Mathias Hirsch. Diese seien auch nicht nötig, wie der Kreisbeigeordnete Erwin Malkmus in diesem Zusammenhang betont. So gäbe es aktuell keine Hinweise darauf, dass die Wirksamkeit schlechter sei als etwa bei Biontech. „Jeder Geimpfte hilft sich und uns allen, die Pandemie zu bekämpfen“, so der Kreisbeigeordnete.  Eine zweite Lieferung dieses Impfstoffes sei noch am gleichen Tag eingetroffen, auch von Biontech wird in den kommenden Tagen eine neue Lieferung erwartet.

Damit beim Durchlaufen der Stationen alles glatt läuft, werden zwar in beiden derzeit in Betrieb laufenden Impfstraßen beide Seren geimpft. Eine Trennung findet jedoch in den sogenannten „Impflinien“ statt: Ein Weg dient ausschließlich für das Serum von Biontech, der andere für das von Astrazeneca.

Entspannung des Impfstoffmangels

Perspektivisch zeichnet sich eine allmähliche Entspannung des Impfstoffmangels ab. So sind für die kommende Woche durchschnittlich 300 Impfungen täglich geplant – in den vergangenen Wochen waren dies nur etwa 180. Damit sind die Kapazitäten im Impfzentrum allerdings längst nicht voll ausgelastet: Vorausgesetzt es gibt genügend Serum, können bis zu 1000 Bürgerinnen und Bürger täglich geimpft werden. Auch in den Alten- und Pflegeheimen werden die Zweitimpfungen durch die mobilen Impfteams voraussichtlich bis Ende des Monats abgeschlossen sein. In einigen Einrichtungen erhalten „Nachzügler“ noch ihre Schutzimpfung.

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