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Rund neun Millionen Deutsche wechseln jedes Jahr ihren Wohnort. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich. Oft sind es familiäre Veränderungen, die dazu führen. Man zieht von den Eltern in die erste eigene Wohnung, sucht gemeinsam mit dem Partner eine neue Bleibe oder nach einer Trennung eine Single Wohnung. Manchmal ist es auch der Job, der eine Übersiedelung erfordert. Wie dem auch sei, für Immobilienverkäufer gilt es gerade in gefragten Lagen ihr Objekt gewinnbringend zu veräußern.


Den richtigen Zeitpunkt für den Hausverkauf abwarten

Wann die beste Zeit ist ein Haus zu verkaufen haben die Eigentümer nicht immer selbst in der Hand. Bei einer Scheidung zum Beispiel wird man das Objekt zeitnah auf den Markt bringen müssen, wenn der Ex-Partner Miteigentümer ist. Schließlich kann sich kaum jemand leisten, den Ex-Ehemann oder die Ex-Ehefrau auszuzahlen. Ein ähnliches Szenario präsentiert sich, wenn ein Haus von mehreren Familienmitgliedern geerbt wird. Nur selten kann man sich auf eine Regelung einigen, in diesem Fall bleibt nur der Immobilienverkauf und die Aufteilung des Erlöses. Wenn es keine Eile gibt, weil man zum Beispiel nach der Pensionierung in eine kleinere Wohnung ziehen möchte sollte man sich Zeit lassen und den Immobilienverkauf dann planen, wenn günstige Preise erzielt werden können.

Was Hessen betrifft haben sich die Preise in den letzten Jahren zugunsten von Wohnungsinhabern entwickelt. Ein freistehendes Einfamilienhaus, das rund 40 Jahre alt und 150 Quadratmeter groß ist, kostete 2012 ungefähr 480.000 Euro, drei Jahre später waren es im Schnitt bereits 654.000 Euro bei steigender Tendenz. Somit liegt Frankfurt am Main an der Spitze, was Preise für Einfamilienhäuser betrifft. Es folgt Wiesbaden, am Ende der Rangliste rangieren Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg. Auch in Rheinland-Pfalz sind in vielen Regionen die Preise im Steigen begriffen. Bei Häusern betrug der Kaufpreis pro Quadratmeter im Jahr 2016 1.210 Euro, im Jahr 2018 waren es 1.370 Euro. Im Herbst 2020 standen im Trier besonders viele Häuser zum Verkauf, gefolgt von Mainz und Ludwigshafen. Deutschlandweit gesehen haben sich die Preise für Wohnimmobilien von 2010 bis 2018 beinahe verdoppelt. Nicht abzusehen ist laut Expertenmeinung wie lange dieser Trend noch anhält. Wer heute eine Immobilie auf den Markt bringt, bekommt dafür weitaus mehr Geld als noch vor einigen Jahren.

Welche Unterlagen für einen Hausverkauf nötig sind

Um eine Immobilie auf den Markt bringen zu können, benötigen Verkäufer zunächst einmal einen maßstabsgetreuen Grundriss. Immerhin möchten potentielle Käufer wissen, wie das Haus oder die Wohnung aufgeteilt ist. Fehlt ein Grundriss, kann man diesen zum Beispiel durch einen Makler anfertigen lassen.

Seit 2009 ist es in Deutschland Pflicht, für jede Immobilie einen Energieausweis zu erstellen. Dabei handelt es sich um einen Nachweis, der Informationen über die Energieeffizienz und die Energiekosten liefert. Ausgestellt werden darf der Energieausweis gemäß des Gebäudeenergiegesetzes nur durch Personen mit einer speziellen Ausbildung. In Frage kommen Architekten, Ingenieure oder Handwerker. Manipulationen beim Energieausweis werden mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro bestraft.

Bei einer Eigentumswohnung wird noch dazu eine Teilungserklärung benötigt. Auch die letzten drei Protokolle von Eigentümerversammlungen müssen vorgelegt werden, damit potentielle Käufer Einsicht nehmen können. Vorbereiten sollten sich Verkäufer auch darauf, dass Interessenten zusätzliche Dokumente sehen möchten. Oft wird bei Einfamilienhäusern nach Bauplänen und Genehmigungen gefragt. Auch ein Grundbuchauszug wird manchmal verlangt: Er ist beim Grundbuchamt der Gemeinde anzufordern.

Der Hausverkauf über einen Makler

Jeder Besitzer einer Immobilie möchte natürlich den bestmöglichen Preis erzielen. Viele unterschätzen den zeitlichen Aufwand des Verkaufsprozesses. Es langt nicht, einige Fotos online zu stellen in der Hoffnung, dass sich möglichst viele Interessenten melden. Potentielle Käufer, die bereit sind einige hunderttausend Euro auszugeben, erwarten sich einen professionellen Auftritt. Darüber hinaus muss man für telefonische Anfragen zur Verfügung stehen und Besichtigungstermine vereinbaren. Mitunter kann sich ein Immobilienverkauf über mehrere Monate ziehen. Nicht jeder möchte den Kauf in Eigenregie abwickeln, sondern engagiert einen Makler. Hier einige der Aufgaben, die ein Immobilienmakler übernimmt:

  • In der Regel kennt ein Makler aus Rheinland-Pfalz und Hessen das Angebot und die Nachfrage. Somit sind die Profis in der Lage, eine seriöse Bewertung abzugeben und eine Empfehlung für einen realistischen Angebotspreis abzugeben
  • Sobald der Preis festgelegt wurde, erstellt der Makler ein Exposé. Darin wird die Immobilie mit Detailbeschreibungen und aussagekräftigen Fotos vorgestellt
  • Anschließend übernimmt der Profi die Vermarktung und stellt das Angebot in passende Plattformen im Internet ein
  • Der Makler fungiert außerdem als erster Ansprechpartner für potentielle Käufer und führt Verkaufsgespräche
  • Außerdem hilft der Makler bei Behördenwegen im Zuge der Kaufabwicklung

Diese Dienstleistungen bietet der Makler nicht kostenlos an, dafür fällt eine Maklerprovision an. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Prozentsatz vom Verkaufspreis, der in jedem Bundesland unterschiedlich festgelegt ist. In Hessen zahlt aktuell nur der Verkäufer, und zwar 5,95 Prozent des Verkaufspreises. In Rheinland-Pfalz teilen sich der Verkäufer und der Käufer die Kosten: Beide bezahlen jeweils 3,57 Prozent des Verkaufspreises.