Rust Mite

Es gibt geschätzte 1,5 Millionen Hausstaubmilben in jedem Bett, unabhängig davon, wie sehr man auf die Hygiene achtet. Es ist unmöglich, die Bettmilben vollständig loszuwerden. Dies kann jedoch ein Problem für Allergiker darstellen, da der Kot der Milben eine Hausstaubmilbenallergie auslösen kann. Die Hausstaubmilben haben eine Größe von etwa 0,1 bis 0,5 mm und sind weiß. Auf ihrem Körper befinden sich haarförmige Borsten.

Lebensraum der Hausstaubmilben

Hausstaubmilben kommen fast ausschließlich in menschlichen Wohnungen vor und können normalerweise im Freien nicht überleben. Es gibt nur wenige Berichte über ihr Vorkommen im Freien, z.B. in Vogelnestern. Wohnungen werden oft durch Milben, die auf Kleidung verschleppt werden, neu besiedelt. Die meisten Hausstaubmilben sind im Bett zu finden, insbesondere in der Matratze und dem Oberbett. Andere Fundorte sind Polstermöbel, während sich in Teppichen normalerweise nur wenige Hausstaubmilben befinden. Hohe Populationsdichten können auch in anderen Substraten wie alten Büchern auftreten.

Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind wesentliche Faktoren für die Häufigkeit von Milben in Häusern. Nahrungsmangel kommt aufgrund des geringen Bedarfs kaum vor, was durch den geringen Milbenbefall bei Menschen mit Schuppenflechte belegt wird. Der Platzbedarf der Milben ist ebenfalls gering. Populationsvermindernde Faktoren können sein: die milbenfressende Milbe Cheyletus, der Bücherskorpion und Silberfischchen, die sich unter anderem von Hausstaubmilben ernähren. Diese Arten spielen jedoch in ihrem normalen Lebensraum keine Rolle, da sie für eine Populationskontrolle zu selten sind.

Kampf gegen Hausstaubmilden im Bett

Klare Anzeichen für eine Hausstaubmilben-Allergie sind eine laufende Nase und gerötete, juckende Augen, welche durch bis zu zwei Millionen Milben im Bett ausgelöst werden können. Um dieses Problem zu lösen, werden oft Milbensprays angeboten, welche angeblich die Milben abtöten sollen. Allerdings sind alle bei einer Öko-Test-Bewertung durchgefallen, da sie entweder unwirksam waren oder problematische Inhaltsstoffe enthielten. Es gibt jedoch andere Methoden, um das Problem der Milben im Bett zu lösen, welche wir dir zeigen werden.

Tipps gegen Milben

  • Um die Milben im Bett loszuwerden, ist es wichtig, dass du dein Bettzeug regelmäßig wäschst. Die Bettwäsche und der Matratzenbezug sollten dabei mindestens alle zwei Wochen gewaschen werden. Wichtig ist, dass du den Stoff bei 60 Grad im Normalprogramm wäschst, um die Milben abzutöten. Im Kurzprogramm ist das Wasser oft nur kurz heiß, wodurch die Milben überleben können. Vergiss auch nicht, die speziellen Encasings zu waschen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
  • Eine effektive Methode, um sich vor Milben im Bett zu schützen, ist die Verwendung von Allergikerhüllen, auch Encasings genannt. Diese Hüllen gibt es beispielsweise bei Öko Planet, Pure Nature oder Amazon zu kaufen. Indem du deine Matratze, Decken und Kissen in solche Hüllen packst, können sich Milben gar nicht erst im Stoff einnisten. Über das Encasing kannst du wie gewohnt den Bettbezug ziehen und ihn regelmäßig waschen, um optimale Hygienebedingungen zu gewährleisten.
  • Um eine gründliche Reinigung deiner Matratze zu gewährleisten, solltest du diese etwa einmal im Monat reinigen. Falls du jedoch unter starken Problemen mit Hausstaubmilben leidest, kannst du die Matratze alle ein bis zwei Jahre von professionellen Reinigungsunternehmen reinigen lassen. In der Regel bieten lokale Reinigungen diesen Service an, um eine gründliche und effektive Reinigung durchzuführen.
  • Eine einfache Methode, um die Anzahl der Milben im Bett zu reduzieren, ist regelmäßiges Lüften. Am besten öffnest du direkt nach dem Aufstehen die Fenster und lässt frische Luft in das Zimmer strömen. Milben bevorzugen wärmere Temperaturen und können somit durch kühle Luft abgetötet werden. Zusätzlich kannst du auch Kopfkissen und Bettdecke, sofern möglich, auf dem Balkon oder der Terrasse auslüften, um eine weitere Verringerung der Milbenpopulation im Bett zu erzielen.
  • Um die Anzahl der Hausstaubmilben im Bett zu reduzieren, ist es empfehlenswert, morgens die Decke zurückschlagen oder ganz abzunehmen. Die Milben fühlen sich besonders unter der warmen Decke wohl, da es unter ihr oft feucht ist, aufgrund von Schweißbildung während der Nacht. Durch das Entfernen der Decke kann das Bett trocknen und somit das Wachstum von Milben reduziert werden. Das traditionelle „Bett machen“, bei dem die Bettdecke auf der gesamten Matratze ausgebreitet wird, sollte vermieden werden, um die Anzahl der Milben zu reduzieren.
  • Wenn du bislang nach dem Aufstehen eine Tagesdecke über dein Bett gelegt hast, solltest du dies zukünftig vermeiden. Unter einer Tagesdecke können sich Hausstaubmilben im Bett besonders gut vermehren, da sie Feuchtigkeit und Wärme speichert. Um das Wachstum von Milben im Bett zu minimieren, ist es daher empfehlenswert, auf eine Tagesdecke zu verzichten.
  • Um die Anzahl der Hausstaubmilben im Bett zu reduzieren, ist es empfehlenswert, die Matratze regelmäßig auszutauschen. Die Stiftung Warentest empfiehlt aus hygienischen Gründen, die Matratze etwa alle acht Jahre zu entsorgen, da sich mit jeder Nutzungsjahr die Anzahl der Milben im Bett erhöht. Durch den Austausch der Matratze kann somit das Wachstum von Milben reduziert und die Hygiene im Bett verbessert werden.
  • Um die Vermehrung von Hausstaubmilben im Bett zu reduzieren, ist es ratsam, die Matratze regelmäßig zu wenden und zu belüften. Es empfiehlt sich, die Matratze jedes Mal zu drehen, wenn du deine Bettwäsche wechselst. Dabei kannst du entweder das Kopf- und Fußende vertauschen oder die gesamte Matratze umdrehen. Durch das Wenden der Matratze wird eine bessere Belüftung ermöglicht und die Vermehrung von Milben reduziert. Es ist auch wichtig, dass die Matratze auf einem Lattenrost und nicht auf dem Boden liegt, um eine ausreichende Luftzirkulation von unten zu gewährleisten.
  • Um Milben im Kopfkissen abzutöten, kann man es für 24 Stunden ins Tiefkühlfach legen. Durch die Kälte werden die Milben abgetötet. Anschließend sollte das Kopfkissen bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um auch den Milbenkot zu entfernen.

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