Am kommenden Wochenende werden die Uhren erneut auf Sommerzeit und eine Stunde vorgestellt. Doch wenn man nach der EU geht, wird dieses nicht mehr lange so sein.

Am heutigen Dienstag (26.03.2019) haben die EU-Parlamentarier eine weitere Hürde genommen. Ab dem Jahr 2021 soll es mit der Zeitumstellung rum sein. Darauf einigten sich die Abgeordneten in Straßburg. Doch ist diese Entscheidung nur ein Zwischenschritt in der Europäischen Gesetzgebung. Die Mitgliedsstaaten müssen nun noch einen Kompromiss finden.

Gemeinsamen Kompromiss finden

Als nächsten Schritt sich nun die EU-Verkehrsminister, bevor es zu einer abschließenden Entscheidung kommen kann, auf eine gemeinsame Linie einigen. Im Anschluss daran werden die Unterhändler des EU-Parlamentes mit einbezogen um einen gemeinsamen Kompromiss zu finden. Hiermit wird jedoch nicht vor Ende des Jahres gerechnet.

Wenn es nach dem EU-Parlament geht, sollen die einzelnen Mitgliedstaaten selbst entscheiden, ob sie ab 2021 dauerhaft in der Winter- oder Sommerzeit leben wollen. So könnte es dann ab 2021 in Europa zur gleichen Zeit jedoch unterschiedliche Uhrzeiten geben. Wie unter anderem „Focus-Online“, haben die Abgeordneten vorgeschlagen, ein entsprechendes Koordinierungsgremium einzurichten. In diesem Gremium sollen dann Vertreter aller Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission sitzen.

Umstrittener Nutzen

Seit nunmehr 39 Jahren (1980) gibt es in Deutschland die Sommerzeit. EU-weit werden die Uhren erst 16 Jahre später (1996) um jeweils eine Stunde umgestellt. Als festes Datum gilt hierbei immer der letzte Sonntag im März und der letzte Sonntag im Oktober.

Umstritten ist seit der Umstellung der tatsächliche wirtschaftliche Nutzen. So war der Ursprungsgedanke, dass durch die Umstellung das Tageslicht besser ausgenutzt und somit Energie eingespart werden kann. Wissenschaftliche Erwiesen ist jedoch, dass manche Menschen gesundheitliche Probleme durch die Umstellung haben und unter einem Mini-Jetlag leiden.

Dauerhafte Sommerzeit nicht ohne Probleme

Bei einer Dauerhaften Sommerzeit, so wie es in vielen Länder favorisiert wird, sehen Wissenschaftler allerdings auch Probleme für den menschlichen Organismus. So befürchten sie, dass sich im Winter das wenige Tageslicht auf die Stimmung der Menschen niederschlägt.

Eine EU-weite Umfrage im vergangenen Sommer, bildete den Anstoß dazu, dass sich die EU-Kommission mit dem Ende der Zeitumstellung beschäftigt. Gut drei Millionen Menschen beteiligten sich an der Umfrage wobei der Anteil der Deutschen Bevölkerung am größten war. 84 Prozent der Teilnehmer sprachen sich im vergangenen Jahr für ein Ende der zweimal im Jahr stattfindenden Zeitumstellung aus.