Steigende Energiepreise und die Sorge vor Engpässen bei der Gasversorgung verstärken die Bemühungen aller Bürger zum Energiesparen. Da stellt sich – als eine von vielen Ideen – auch die Frage, wie warm eigentlich das Warmwasser sein muss. Darauf gibt das Kreisgesundheitsamt eine klare Antwort: So warm, dass Legionellen sich darin nicht vermehren können.
„Sparen Sie Warmwasser – aber sparen Sie nicht an der Warmwassertemperatur! Denn da geht es um Ihre Gesundheit“, so die Behörde. Wichtig ist zudem, regelmäßig alle Trinkwasserentnahmestellen zu nutzen, um unerwünschtem Keimwachstum vorzubeugen.
Hygiene und der Gesundheitsschutz haben Vorrang
Beim Warmwasser gibt es den Interessenkonflikt zwischen Energiesparen und Hygiene. Dabei haben die Hygiene und der Gesundheitsschutz Vorrang. Legionellen vermehren sich im Temperaturbereich von 25°C bis 45°C optimal. Erst ab 55°C findet keine weitere Vermehrung, aber auch noch kein Absterben statt.
Die Warmwassertemperaturen dürfen daher in der Zirkulation 55°C nicht unterschreiten. Bei Austritt des Warmwassers aus dem Trinkwassererwärmer sind 60°C einzuhalten. Ebenso muss die Zirkulation betrieben werden, damit es zu keiner Temperaturabsenkung unter 55°C und damit zur Möglichkeit des Legionellenwachstums kommt.
Lediglich unter sehr strengen Voraussetzungen darf die Zirkulation für maximal acht Stunden innerhalb von 24 Stunden außer Betrieb genommen werden, erläutert das Gesundheitsamt.