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„Ihnen braucht niemand zu sagen, was es heißt, einsatzbereit zu sein“ – mit diesen Worten hat Landrat Thomas Will Mitgliedern des Katastrophenschutzes des Kreises Groß-Gerau für ihren Einsatz in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gedankt. „Sie haben Zivilcourage, Mut und Selbstlosigkeit gezeigt und bewiesen: Solidarität und Hilfsbereitschaft werden in unserem Land gelebt.“


Danke-Brief und ein kleines Geldgeschenk

Der Landrat zeichnete pandemieangepasst 15 Einsatzkräfte stellvertretend für alle 81 Einsatzkräfte aus dem Kreis Groß-Gerau aus, die ehrenamtlich für Feuerwehr, DRK oder den Medizinischen Fahrdienst Service tätig sind. Alle eingesetzten Helfer, erhalten neben einem Danke-Brief ein kleines Geldgeschenk. Im Rahmen eines Sommerfestes soll, falls es die Pandemie erlaubt, im kommenden Jahr noch einmal gefeiert werden, versprach der Landrat. „Das Geschenk ist ein kleines Symbol für das große Engagement. Die Einsatzkräfte haben sich in verheerender Lage nicht einfach weggeduckt“, sagte Will.

Der Landrat erinnerte darin, wie wenig Zeit zwischen Alarmierung und Abfahrt lag. Für Erftstadt sei der Einsatzbefehl mittags um 12 gekommen, abends sei Abfahrt gewesen; für die Fahrt in die Eifel am Versorgungslager am Nürburgring sei abends alarmiert worden, die Abfahrt sei gegen 6 Uhr morgens erfolgt. „Da bleibt kaum Zeit zu planen, mit der Familie zu sprechen, abzuwägen“, so Will. „Wir haben die Bilder gesehen: Erdrutsche von gewaltigem Ausmaß, Häuser, die mitgerissen werden und verschwunden sind, dramatische Rettungsaktionen im reißenden Wasser, Angehörige, Freunde, Nachbarn, die lange vermisst waren und erst Tage später aus ihren kaputten Häusern befreit werden konnten. Allen war schnell klar, dass jede helfende Hand gebraucht wurde“, so Will.

„Zum Glück waren Tausende Freiwillige im Einsatz“

Bilder der Katastrophe ließen einen noch Monate später erschauern. „Viele Menschen sind in den Flutwellen ums Leben gekommen – viele wissen auch heute noch immer nicht, wie es für sie weitergehen wird, wirtschaftlich, persönlich. Doch zum Glück waren Tausende Freiwillige im Einsatz, die sich wie Sie eingesetzt hatten, um Leben zu retten, Hab und Gut zu schützen, um Schlamm und Geröll wegzuschaffen – oder um all jene zu unterstützen, die genau das taten.“

Den Menschen Gutes tun, die uns Gutes tun – dieses Ziel verfolge der Kreis auf vielen Ebenen, so Will. „Deshalb war es mir ein Anliegen, die Kräfte des Katstrophenschutzes außer der Reihe zu ehren. Es ist eine Haltung, die im dem Ehrenamt zum Ausdruck kommt: Verantwortung übernehmen, sich einbringen – Ja sagen, wenn nachts die Alarmierung erfolgt, um früh morgens den Einsatz zu fahren.“