a643 ausbau
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Am Samstag (9. Oktober 2021) hat Greenpeace Mainz-Wiesbaden in der Mainzer Innenstadt über die Schädigung des Lennebergwaldes und des Mainzer Sandes durch den geplanten Autobahnausbau der A 643 informiert. Aktive zeigten mit Bannern die zentralen Forderungen der Umweltorganisation und verliehen ihrem Anliegen lautstark Ausdruck.


Der Mainzer Sand hat eine in Europa einzigartige Pflanzen- und Tierwelt

Als Naturschutzgebiet, Flora-Fauna-Habitat und EU-Vogelschutzgebiet und Teil des Natura 2000 Netzwerks genießter höchsten Schutz auf europäischer Ebene. Dieses für viele Mainzerinnen und Mainzer wertvolle Naherholungsgebiet sowie der angrenzende ebenfalls unter Naturschutz stehende Lennebergwald sind durch den geplanten sechsspurigen Autobahnausbau der A 643 stark gefährdet. Etwa 20.000 Fahrzeuge pro Tag könnten künftig zwischen Mombach und dem Autobahndreieck zusätzlich verkehren.

Rund 800 Bäume des Lennebergwaldes am Rande der Autobahn sollen gefällt werden, um die zusätzlichen Fahrbahnen zu ermöglichen. Außerdem ist eine 8m hohe Lärmschutzwand geplant. Das hätte fatale Folgen für das Mikroklima: Pflanzen und Tiere könnten erheblich beeinträchtigt und gefährdet werden. Die offene Landschaft würde zerstört.

Julie Fischer, Aktive von Greenpeace Mainz-Wiesbaden

„Die geplante Erweiterung der A 643 passt nicht in die Zeit und schädigt das Ökosystem der Naturschutzgebiete Lenneberger Wald und Mainzer Sand,“ sagt Julie Fischer, Aktive von Greenpeace Mainz-Wiesbaden, auf mehreren Kurzkundgebungen der Infoaktion in Mainz am zweiten Oktoberwochenende. „Wir fordern, dass die neue Bundesregierung im Bundesverkehrswegeplan den Ausbau der A 643 nicht mit aufnimmt“, so Julie Fischer.

Die Greenpeacer, unterstützt von Aktiven von Workers for Future, klärten die Mainzer Bürger*innen über die mögliche weitere Schädigung des Lennebergwaldes und des Mainzer Sandes durch den geplanten sechsspurigen Ausbau auf. Sie zogen rund um die Innenstadt und verteilten Infoflyer. Erstmals war auch die Trommelgruppe der Greenpeace-Gruppe dabei und sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit.

SPD Mainz und Grüne Mainz sind ebenfalls gegen den Ausbau

In der Woche zuvor hatten auch die Mainzer SPD und die Mainzer Grünen die neue Bundesregierung aufgefordert, den Ausbau der A 643 nochmals auf den Prüfstand zu stellen. „Dass SPD und Grüne das Thema noch einmal aufgegriffen haben, hat uns gefreut“, so der Greenpeacler Oleg Cernavin, „Wir werden natürlich weiter am Thema dranbleiben.“

Bereits seit 1982 setzen Ehrenamtliche globale Greenpeace-Themen vor Ort in Mainz und Wiesbaden um. In der Ortsgruppe Mainz-Wiesbaden engagieren sich etwa 30 Menschen jeden Alters und helfen durch ihre regionale Arbeit, globale Umweltprobleme anzupacken.