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Nachrichten Überregional | Am Nachmittag des 31. Juli verstarb der Trucker Andreas Schubert im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfarkt (wir berichteten). Sein Tod hat viele Menschen schwer getroffen und die Anteilnahme war riesig. Den meisten dürfte er aus der D-Max-Serie „Asphalt Cowboys“ bekannt gewesen sein. Doch nur kurze Zeit nach seiner Beerdigung kam es zu unglaublichen Vorfällen.

Menschen belagern Haus, LKWs und das Grab

Dass der „Kult-Trucker vom Tegernsee“ viele Fans hatte, wurde als er verstarb besonders deutlich. Doch wo hört die Fan-Liebe auf und wo fangen Respektlosigkeit und Straftaten an? Mehrere Personen sollen das Haus der Familie Schubert sowie die Lastwagen der Firma und sogar das Grab belagert haben. Produktionsfirma der Serie Asphalt Cowboys schreibt dazu: „Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es tut gut zu wissen, wie viele Menschen Andreas Schubert geschätzt haben. Wir haben eine bitte an euch, bitte geht in diesen schweren Zeiten respektvoll mit der Familie und der Schubert Crew um, und belagert nicht das Haus, die Lkws oder sein Grab.“

Das Grab des Kult-Truckers ist „kein Souveniershop“

Doch damit nicht genug. Vor einigen Tagen soll es sogar zu Plünderungen am Grab von Andreas Schubert gekommen sein. „Vergesst nicht – das Grab ist seine Ruhestätte und kein Souvenirshop, lasst also bitte alles dort wo es ist, lasst Ihm seine Ruhe, und geht respektvoll mit der Ruhestätte um. Das Grab ist ein wichtiger Ort, um zu trauern, zu gedenken und sich zu erinnern. Nochmal: WIR bitten alle Friedhofsbesucher, sich anständig und respektvoll zu verhalten. So gebietet es der Anstand und der Respekt. – Alles andere ist Respektlos!“, heißt es weiter.

Kerstin Schubert, die Ehefrau des Truckers kündigt zudem in den sozialen Medien an, dass rechtliche Schritte folgen werden, sollte jemand bei der Plünderung des Grabes erwischt werden.

Fernfahrer auf Leidenschaft

Im Alter von 18 Jahren wurde Andreas Schubert Fernfahrer. Er machte sich selbstständig und sparte jahrelang auf einen eigenen Lastwagen. 45 Stunden die Woche war er auf den Straßen in Europa unterwegs, doch die harte Arbeit zahlte sich aus. Denn schließlich führte Schubert seine eigene Spedition mit rund einem Dutzend Fahrern und einer Zweitniederlassung in Rimini (Italien). Seine eigene Firma zu führen, hielt Andreas Schubert aber keineswegs davon ab, weiterhin im Lastwagen auf den Straßen unterwegs zu sein. Um seine Firma kümmerte er sich per IPad und Smartphone.

Vermutlich wäre ein Leben im Büro auch nichts für ihn gewesen. „Es ist eine Sucht“, sagte er im Jahr 2016 gegenüber der Tegernseer Zeitung. Dabei redete er das Leben als Trucker nicht schön sondern sprach auch über die negativen Seiten. „Fernfahrer, das ist brutal und viel Scheißdreck“, sagte er gegenüber der Lokalzeitung. Selbst bei Fahrten ins malerische Italien verbringe man vor allem Zeit in grauen Gewerbegebieten. Trotzdem machte er immer wieder seine Leidenschaft zu dem Beruf deutlich. Mit seinem Tod hinterlässt Andreas Schubert eine große Lücke in der Szene.