Wer auf dem Goldsteig wandert, taucht ein in ein Meer aus Wäldern, spürt die Mystik der Natur und ist auf historischen Pfaden unterwegs. Der Goldsteig führt auf 660 Kilometern in zwei Varianten von Marktredwitz nach Passau. Er ist der längste Qualitätswanderweg Deutschlands und durchquert den Oberpfälzer Wald und Bayerischen Wald. Doch er hat noch mehr zu bieten. Etwa den Nurtschweg, einen alten Pfad entlang der bayerisch-böhmischen Grenze, oder den Zlatá Stezka, die tschechische Route des Goldsteigs. Sie sind Alternativen zum Hauptweg. Zusammen mit Zubringer- und Verbindungswegen umfasst das Wegenetz des Goldsteigs über 2000 Kilometer, passiert fünf Naturparke, sowie den Nationalpark Bayerischer Wald und den tschechischen Nationalpark Sumava. Auf 13 Grenzübergängen kann man die Routen wechseln.

Nurtschweg – ein ganz besondere Route im Goldsteig-Wegenetz

Wer eintauchen will in unendliches Grün und stille Pfade genießen will, für den ist der Nurtschweg die richtige Wahl. Johann Baptist Nurtsch, Postmeister in Weiden, doch vor allem Naturliebhaber und Heimatkundler, erschloss vor über 100 Jahren den nach ihm benannten Nurtschweg. Er folgt auf 133 Kilometern uralten Routen von Schmugglern, Händlern und Pilgern entlang der bayerisch-böhmischen Grenze zwischen Kappl bei Waldsassen und Waldmünchen. Dabei genießt man wundervolle Rastpunkte, wie die außergewöhnliche, 330 Jahre alte Dreifaltigkeitskirche Kappl, die Burgruine Schellenberg oder den Böhmerwaldturm, von dem aus man weit über den Oberpfälzer Wald und Böhmerwald blicken kann.

Sumava, „die Rauschende“

Dem Böhmerwald haben die Tschechen einen ganz besonders poetischen Namen geschenkt: Sumava, „die Rauschende“. Sie schmiegt sich auf 120 Kilometern an die deutsch-tschechisch-österreichische Grenze und bringt in ihrem Innersten die Moldau hervor. Böhmerwald, Bayerischer Wald und Oberpfälzer Wald faszinieren als größtes zusammenhängendes Waldgebiet Mitteleuropas das „Grüne Dach Europas“ mit einer so hügeligen wie baumreichen Naturlandschaft. Wer auf dem Goldsteig wandert, nimmt ein Vollbad im Wald, hört den Wald flüstern und die Blätter rascheln, atmet den Duft des Holzes und spürt die Weichheit des Waldbodens.

Von der Donau in den Böhmerwald – neue Goldsteig-Querverbindungen

Auch auf den neu eingegliederten Querverbindungen zwischen Donau und Böhmerwald umweht einen der Hauch der Geschichte. Wanderer begeben sich auf die Spuren von Händlern, die auf dem Weg von der Donau nach Böhmen Pfade austraten und mit ihren Wagen Gleisspuren in den Boden drückten. Was die meisten trieb, war der Handel. Böhmen hatte keine Salzvorkommen, daher war der Transport und Handel von Salz einträglich. Im Mittelalter sprach man vom „weißen Gold“. Der Wanderweg Goldsteig hat seinen Namen unter anderem von dieser 1000jährigen Geschichte.

Wer entlang des Goldsteigs wandert, taucht ein in ein Meer aus Wäldern, wird aber auch immer wieder spannende Geschichten dieses traditionsreichen Landstrichs hören.

Lust auf grenzenloses Wandern und noch mehr Geschichten am Goldsteig?

GPS-Daten, Tourenvorschläge und Tourenplaner, Gastgeber und viele weitere Informationen findet man unter www.goldsteig-wandern.de