Gustavsburg1
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Manch einem Autofahrer mag es schon aufgefallen sein: Das Schild an der Bahnunterführung in Gustavsburg, welches auf das Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen hinweist, wurde umgedreht. Einige Bürgerinnen und Bürger haben sich daraufhin besorgt bei der BYC-Redaktion gemeldet und gefragt, ob die Unterführung nun doch für den Schwerlastverkehr freigegeben sei. BYC-News hat diesbezüglich bei der Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg angefragt.

Ein Hin und Her mit dem Schwerlastverkehr

Monatelange Diskussionen gab es bereits vor der Eröffnung der Bahnunterführung in Ginsheim-Gustavsburg zur Sperrung der Unterführung für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Erst sollte die Unterführung für den Schwerlastverkehr gesperrt werden, so die Aussagen des damaligen Bürgermeisters Richard von Neumann. Später hieß es von seinem Nachfolger, Thies Puttnins-von Trotha, die Sperrung sei ohne Weiteres nicht möglich, sodass die Unterführung nach Eröffnung zunächst für den Schwerlastverkehr freigegeben werden müsse.

Im Rahmen des Wahlkampfes anlässlich der Bürgermeisterwahl Ende 2021 betonte der nun amtierende Bürgermeister, Thorsten Siehr: „Ich stehe nach wie vor dazu, dass die für Fahrzeuge mit über 7,5 Tonnen gesperrt werden muss. Das war schon von Beginn an so vorgesehen. Ich verstehe es deshalb nicht, warum man sich da aktuell so schwertut. Da will ich mich ganz intensiv für stark machen, dass das möglichst schnell umgesetzt wird. Außer der Bus und die Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen da einfach keine 7,5 Tonner durch. Das gleiche gilt eigentlich auch für die Darmstädter Landstraße.“

Bis vor wenigen Tagen war die Unterführung dann auch tatsächlich für den Schwerlastverkehr gesperrt.

Aktuell eine Versuchsphase

Wie die Stadtverwaltung nun am Montagvormittag (30. Januar 2023) mitteilte, seien die Schilder, die auf die Sperrung hinweisen, absichtlich umgedreht worden. Grund dafür sei eine „aktuelle Versuchsphase“ wie sich der Verkehr entwickele, wenn doch Lastwagen über 7,5 Tonnen durch die Unterführung fahren. Diese Versuchsphase sei voraussichtlich zunächst einmal bis Ende Februar angedacht. Wie es danach weitergehe, sei bislang noch unklar.