Symbol: Impfung

Die Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ hat sich zum Ziel gesetzt, umfassend über Humane Papillomviren (HPV) aufzuklären. Mit prominenter Unterstützung wird über mögliche Folgeerkrankungen und präventive Maßnahmen wie die HPV-Impfung informiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Übergang auf die weiterführende Schule, da hier das Wissen über HPV und die Impfung einen entscheidenden Beitrag zur Krebsprävention leisten kann. Die frühzeitige HPV-Impfung ab dem 9. Lebensjahr ist eine essentielle Maßnahme zur Vorbeugung HPV-bedingter Erkrankungen.

Arzt gibt hilfreiche Tipps für den Schulwechsel

Dr. med. Vitor Gatinho, bekannt aus den sozialen Medien als @kids.doc.de, betont, dass der Schulwechsel eine Gelegenheit ist, Gesundheitsvorsorge nicht zu vernachlässigen. Als Arzt und Vater empfiehlt er, dass Kinder vor Beginn des neuen Schuljahres einen umfassenden Check-up durchführen lassen und ihren Impfausweis aktualisieren. In der hektischen Zeit des Schulwechsels wird oft das Thema Gesundheit in den Hintergrund gedrängt, doch der Dr. Gatinho ist überzeugt, dass eine frühzeitige HPV-Impfung langfristig einen großen Unterschied machen kann.

Der richtige Zeitpunkt für die HPV-Impfung

Etwa 85 bis 90 Prozent aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Um unsere Kinder vor den langfristigen Folgen dieser Infektionen zu schützen, ist es wichtig, die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu beachten. Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Kinderarzt Ralph Köllges betont, dass Kinder in diesem Alter noch gut in die medizinische Betreuung eingebunden sind, was die Impfung zum idealen Zeitpunkt macht.

Gesundheitsvorsorge im Schulalltag nicht vergessen

Der Übergang zur weiterführenden Schule markiert eine wichtige Phase im Leben der Kinder. Bloggerin Johanna Pinkepank hebt hervor, dass Eltern diesen Moment nutzen sollten, um die Gesundheitsvorsorge zu intensivieren. Die HPV-Impfung sollte Teil der To-Do-Liste zum Schulanfang werden, um sicherzustellen, dass wichtige Gesundheitsaspekte nicht übersehen werden.

Dringender Aufklärungsbedarf über HPV

Trotz der Tatsache, dass etwa eine von 20 Krebserkrankungen weltweit auf HPV zurückzuführen ist, wissen viele Eltern wenig über das Thema. Die Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ setzt sich dafür ein, mehr Aufklärung zu leisten und praktische Tipps zu geben, wie Eltern das Thema angehen können. Die Schauspielerin Susan Sideropoulos fordert eine offene und schamhafte Diskussion über HPV, um das Bewusstsein für Präventionsmaßnahmen zu erhöhen.

HPV-Impfung als Standardmaßnahme: Ein Blick auf die Impfquoten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Ziel gesetzt, bis 2030 90% der Mädchen bis zum Alter von 15 Jahren vollständig gegen HPV zu impfen, um Gebärmutterhalskrebs zu eliminieren. In Deutschland ist die HPV-Impfung Teil des Standardimpfprogramms, jedoch sind die Impfquoten erschreckend niedrig. Während andere Industrieländer hohe Impfquoten von bis zu 90 Prozent erreichen, lag die Impfquote bei 15-jährigen Mädchen in Deutschland 2020 nur bei 51 Prozent und bei Jungen sogar nur bei 17 Prozent.