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Blaulicht Rheinland-Pfalz | An diesem Donnerstagmorgen wurde versucht, ein Geldautomaten in einer Sparkassenfiliale in Jockgrim (südliche Pfalz) zu sprengen. Hinweise auf die Täter liegen bislang noch nicht vor. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz hat die Ermittlungen übernommen.


Mehrere Fälle seit Mitte Juni

Seit Mitte Juni 2020 konnte das Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz mehrere Geldautomatensprengungen feststellen. Zuletzt waren Bankfilialen in Saffig, Mayen, Bernkastel-Kues, Polch und Fußgönheim davon betroffen. Im Jahr 2020 sind bislang zehn Geldautomaten gesprengt worden, davon fünf im Monat Juni. Von den zehn Sprengungen in diesem Jahr scheiterten bislang vier. In allen Fällen gelang es den unbekannten Tätern, mit einem meist hochmotorisierten Fahrzeug zu flüchten.

Im Vorjahreszeitraum waren es bereits im Vergleich sieben Taten mehr. Insgesamt konnten im Jahr 2019 in Rheinland-Pfalz 22 Fälle registriert werden. 2018 stellte das Landeskriminalamt 26 Fälle fest.

Täter meist niederländische Staatsangehörige

Schon seit mehreren Jahren werden Geldautomaten in Deutschland immer wieder zum Ziel gut organisierter Banden aus dem Ausland. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Tätern um niederländische Staatsangehörige. Die Sprengungen sind über das ganze Land verteilt, finden jedoch meistens in verkehrsgünstig gelegenen Regionen statt.

Es handelt sich dabei um ein europaweites Phänomen, von dem nicht nur Rheinland-Pfalz, sondern auch die nationalen und internationalen Nachbarländer betroffen sind. Aus diesem Grund hat das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz seit dem 1. September 2019 die zentrale Ermittlungsarbeit für das Land übernommen. „Wir versprechen uns von der zentralen Ermittlungsarbeit eine verbesserte Vernetzung mit den Sicherheitsbehörden anderer Bundesländer und dem Ausland.“, betont Achim Füssel, Vizepräsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz.

Tatortarbeit übernimmt die Polizei

Die Tatortarbeit wird in der Regel von dem Polizeipräsidium übernommen, in dessen Zuständigkeit die Tat fällt. Eine Auswertung der intensiven Spurensuche bildet dann die Grundlage für die weitere Ermittlungstätigkeit im Landeskriminalamt. Aktuell prüfen die Ermittler des Landeskriminalamtes, ob ein Zusammenhang zwischen den aktuellen Fällen besteht.

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder machen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise werden von jeder Polizeidienststelle entgegen genommen.