Frankfurt
Frankfurt

Die Pläne für das Gelände der Matthäuskirche in Frankfurt werden konkreter. Ein Architekturwettbewerb steht kurz bevor, um einen beeindruckenden 130 Meter hohen Turm sowie eine neue Kirche zu entwerfen. Der renommierte Projektentwickler Becken, der vor etwa drei Jahren den Großteil des Grundstücks erwarb, und der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach, der noch kleinere Flächen besitzt, haben kürzlich ihre Pläne bekannt gegeben und weitere Details präzisiert.

Um weitere Einzelheiten zu klären, werden die Partner nun einen internationalen Architekturwettbewerb durchführen

Jens Hogekamp, Geschäftsführer von Becken Development, betrachtet dies als eine einmalige Gelegenheit, an einem innerstädtischen Standort ein neues und einzigartiges Ensemble aus Kirche und Hochhaus zu entwickeln. Er erhofft sich von diesem Wettbewerb eine optimale Lösung für diese herausragende Aufgabenstellung.

Die Pfarrerin der evangelischen Hoffnungsgemeinde, Annegreth Schilling, sieht in dem geplanten „Tandem aus Kirche und Hochhaus“ ein Zeichen für die Zukunft der Kirche in der Großstadt. Die Gemeinde vereint Menschen aus verschiedenen Milieus, Kulturen und Generationen. Dies soll auch in der Kirche sichtbar werden, die den Namen „Hoffnungskirche“ tragen soll. Stadtdekan Achim Knecht betrachtet das Projekt als Statement für eine Stadt, in der die wirtschaftliche Entwicklung den Menschen dient. Der Vorstandsvorsitzende des evangelischen Regionalverbands hofft zudem auf ein neues architektonisches Wahrzeichen für Frankfurt.

Weitere Details sollen folgen

Bislang haben die Projektpartner noch nicht bekannt gegeben, wie viele Wohnungen und Büroflächen im Hochhaus sowie möglicherweise in einer ergänzenden sechsgeschossigen Bebauung entstehen sollen. In ihrer Mitteilung betonen sie jedoch, dass entsprechend des Frankfurter Baulandbeschlusses auch geförderte Wohnungen Teil des Projekts sein werden. Gemäß diesem Beschluss sollen 40 Prozent der oberirdischen Gesamtfläche für Wohnnutzung vorgesehen werden, wobei mindestens 30 Prozent der Fläche für geförderten Wohnungsbau reserviert sein müssen. Genauere Informationen können die Bauherren vor dem Wettbewerb noch nicht geben.

Hinsichtlich der neuen Kirche äußerten sich die Bauherren ebenfalls noch zurückhaltend. Vor drei Jahren hieß es, dass der Kirchturm und denkmalgeschützte Elemente in den Neubau integriert werden sollen. Ob dies immer noch der Fall ist, bleibt derzeit unklar.

In den letzten Jahren sind im Umfeld der Matthäuskirche bereits mehrere neue Hochhäuser entstanden, darunter der 190 Meter hohe Büro- und Hotelturm „One“. In den kommenden Jahren wird der Hochhauskomplex an der Messe weiter wachsen. Die Düsseldorfer Gerchgroup plant beispielsweise den Bau eines 175 Meter hohen Turms mit gemischter Nutzung auf dem ehemaligen Gelände des Polizeipräsidiums. In unmittelbarer Nähe zur Matthäuskirche könnte sogar das höchste Hochhaus Deutschlands entstehen. Der Projektentwickler CA Immo plant einen 288 Meter hohen Wolkenkratzer für Büronutzung. Auf demselben Gelände soll zudem ein 157 Meter hoher Wohnturm Platz finden.

Empfehlung der Redaktion

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat den EU-Asylkompromiss begrüßt und gemeinsames Handeln der Mitgliedsstaaten angemahnt. Es werde höchste Zeit, dass nach Jahren fruchtloser Debatten die EU endlich Handlungsfähigkeit zeige, so der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt. Sein Stellvertreter Heiko Teggatz, Vorsitzender der DPolG-Bundespolizeigewerkschaft, wies darauf hin, dass es noch immer die Notwendigkeit nationaler Maßnahmen gebe, dazu zählten vor allem der Abbau von Anreizen zur Migration nach Deutschland und die Befugniserweiterung für die Bundespolizei an den Binnengrenzen und auf den Bahnhöfen.

Deutsche Polizeigewerkschaft fordert weitere Maßnahmen in der Asylpolitik