Nachrichten Frankfurt | Am 15.02.2020 findet in Frankfurt am Main eine Demonstration statt, die sich inhaltlich mit den Kriegsverbrechen in Idlib befasst. Die Demonstranten versammeln sich an der Hauptwache, ab 15.00 Uhr. Eine Kundgebung bis 17.00 Uhr und ein Demonstrationsmarsch zum russischen Generalkonsulat runden das Programm ab.

 


Die nordsyrische Provinz Idlib erlebt die schlimmsten Bombenangriffe seit Beginn der syrischen Revolution im Jahr 2011. Die Truppen des syrischen Diktators Assad und seines verbündeten Russland bombardieren Wohngebiete, Marktplätze, Krankenhäuser und Schulen. Sie zerstören die komplette Infrastruktur, setzen ganze Städte in Schutt und Asche und entziehen den Menschen jegliche Lebensgrundlage.

Die Zivilisten in der Provinz Idlib sind verzweifelt, die Truppen des Diktators rücken immer näher an die gleichnamige Provinzhauptstadt und Millionenmetropole Idlib heran. Zum Einsatz kommen neben Raketen, Bomben, Artillerie auch international verbotene Waffen, wie Fass und Streubomben, die ganze Gebiete unbewohnbar machen.

Aktivisten auf der ganzen Welt versuchen unter dem Hashtag #IdlibUnderFire auf die dramatische Situation in Idlib aufmerksam zu machen.

Die Hintergründe

Russland als Verbündeter des Diktators sowie die Türkei als Unterstützer der syrischen Opposition hatten die Provinz Idlib eigentlich zu einer sogenannten Deeskalationszone erklärt. Der syrische Diktator Baschar al Assad begann jedoch am 26. April 2019 die militärische Offensive und bombardiert seitdem mit Russland brutal die Zivilisten in nordsyrische Provinz Idlib und die umliegenden Gebiete von Hama und Aleppo.

In der Provinz Idlib leben ungefähr 3,5 Millionen Zivilisten. Mittlerweile sind bis zu einer Million von Ihnen an die türkische Grenze geflohen und harren unter Menschenunwürdigen Bedingungen im Freien aus. Die Grenzen zur Türkei sind zu, die Menschen sind in einer Sackgasse und den Truppen des Diktators ausgeliefert.

Flüchtlingslager

Die Situation in den Flüchtlingslagern ist katastrophal. Die Welthungerhilfe warnte, die Versorgungslage der Flüchtlinge in Idlib werde immer schlimmer. „Die überfüllten Flüchtlingscamps versinken buchstäblich im Schlamm“, berichtete der zuständige Programmkoordinator der Welthungerhilfe Halil Kurt, berichtete von Aktivisten und Hilfsorganisationen bestätigen die Situation vor Ort.

Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte SOHR sollen allein in den letzten Tagen 135 Zivilisten, darunter 47 Kinder bei Luftangriffen des Regimes und Russlands getötet worden sein. Seit Beginn der Offensive im April 2019 sind über 2200 Menschen, darunter sind hunderte Frauen und Kinder den verheerenden Bombardements zum Opfer gefallen.

Die europäischen Regierungen schweigen zu den Massakern.

Es ist höchste Zeit Assad und Putins Massaker an den Zivilisten zu verurteilen, ein Ende der Luftangriffe zu fordern und Sicherheit für die Menschen in Idlib zu garantieren. Die Organisatoren bitten um Solidarität und laden dazu ein, mit ihnen gemeinsam die Stimme zu erheben. Die Demonstration wird Organisiert von deutschSyrischen Aktivisten der syrischen Revolution.