Wissenschaftler beobachten mit großer Besorgnis, dass immer mehr größere Stücke des Vulkans Ätna ins Meer abrutschen. Diese seien als Vorboten zu sehen, dass eine Tsunami-Katastrophe im Mittelmeer drohen könnte.

So ist schon seit Jahrzehnten zu beobachten, dass die Flanke des sizilianischen Vulkanes immer weiter ins Mittelmeer abrutscht. Ein Problem ist, dass dieses nicht kontinuierlich, sondern vielmehr ruckartig geschieht.

Vorboten einer Katastrophe

Da das Abrutschen nicht durch Magmabewegungen ausgelöst wird, sondern die Schwerkraft für das Abrutschen der Flanke verantwortlich ist, sehen die Forscher das so, dass dieses die Vorboten einer Katastrophe sein können.

Eine aktuelle Studie des Geophysikers Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel zeigt, dass wenn sich Vulkangesteine im Meer verschieben, dieses Auslöser für einen Tsunami sein können.

„Ritter Island“ als Nachweis

Bereits im Jahr 1888 rutschte eine Flanke der kleinen Vulkaninsel Ritter Island ins Meer abgerutscht und hat einen katastrophalen Kollaps ausgelöst. Es trafen Wellen mit einer Höhe von zwei bis drei Meter auf die Küste von Neuguinea.

„Bei Ritter Island haben wir jetzt den Nachweis, dass sporadische, kleine Rutschungen einer großen vorangegangen sind“, so Dr. Jens Karstens vom Geomar.

Die gewonnen Erkenntnisse wenden die Forscher jetzt auf aktuelle Fälle an, bei denen Hangrutschungen bei aktiven Vulkanen beobachtet wurden. So geht auch unter anderem von dem Italienischen Vulkan Ätna ein solches Gefahrenpotential aus.