Der Tag der Rückengesundheit wird jedes Jahr am 15. März gefeiert und erinnert uns daran, wie wichtig eine starke und gesunde Wirbelsäule für unser Wohlbefinden ist. Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden in der heutigen Zeit und können uns im Alltag stark einschränken. Doch bereits mit kleinen Schritten und einfachen Verhaltensänderungen können wir unsere Rückengesundheit verbessern und Schmerzen reduzieren oder sogar vermeiden.

Was die Wirbelsäule alles kann

Die Wirbelsäule ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Körpers. Sie besteht aus einer Reihe von 33 Knochen, die als Wirbel bezeichnet werden, und verläuft von der Schädelbasis bis zum Steißbein. Die Wirbelsäule hat eine Vielzahl von Funktionen im Körper, die von der Unterstützung des Körpergewichts bis hin zur Schutzfunktion des Rückenmarks reichen.

Eine der wichtigsten Funktionen der Wirbelsäule besteht darin, den Körper zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Die Wirbelsäule bildet das Grundgerüst des Körpers und gibt ihm Form und Struktur. Ohne die Wirbelsäule wäre es unmöglich, aufrecht zu stehen, zu gehen oder andere grundlegende Bewegungen auszuführen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wirbelsäule ist ihre Fähigkeit, Bewegung zu ermöglichen. Die Wirbelsäule ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die jeweils unterschiedliche Bewegungsbereiche ermöglichen. Zum Beispiel ermöglicht der Halswirbelbereich eine große Beweglichkeit, um den Kopf zu drehen und zu neigen, während der Lendenwirbelbereich eine begrenzte Beweglichkeit aufweist, um die Stabilität des Körpers zu gewährleisten.

Die Wirbelsäule hat auch eine Schutzfunktion für das Rückenmark, das sich innerhalb des Wirbelkanals befindet. Das Rückenmark ist ein Teil des zentralen Nervensystems und enthält Nerven, die Signale zwischen dem Gehirn und dem Körper übertragen. Die Wirbelsäule schützt das Rückenmark vor Verletzungen und Schäden durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Stöße oder Stürze.

Weil Gesundheit auch Haltungssache ist

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Rückengesundheit ist die richtige Haltung. Viele Menschen haben eine schlechte Körperhaltung, sei es beim Sitzen am Schreibtisch, beim Stehen oder beim Gehen. Eine aufrechte Haltung entlastet die  Wirbelsäule und reduziert das Risiko von Verletzungen oder Schmerzen.

Wichtig ist, sich seiner Haltung bewusst zu sein, also zu merken, wenn man gerade in eine Schonhaltung abweicht.

Das passiert am häufigsten am Schreibtisch. Hier entsteht oft das Gefühl, sich aufrichten und strecken zu müssen, allerdings bleibt es meist nicht dabei und man fällt schnell in die krumme Körperhaltung zurück. Dabei lässt sich dies leicht vermeiden. Neben regelmäßigem, gezieltem Haltungstraining helfen vor allem häufige Positionswechsel. Ein bewährter Tipp ist das Einrichten eines Steh- und Sitzarbeitsplatzes direkt nebeneinander, dies sorgt dafür, dass man unkompliziert zwischen Sitzen und Stehen wechseln kann und somit für einen besseren Stoffwechsel der Bandscheiben und Gelenke sorgt.

Dynamik und regelmäßige Bewegung sind die wichtigsten Faktoren für eine gesunde Wirbelsäule. Sportarten mit niedriger Gelenkbelastung, wie beispielsweise Schwimmen können zur Stärkung der Rückenmuskulatur beitragen, eine funktionell starke Rumpfmuskulatur kann die Belastung auf den Rücken reduzieren und die Beweglichkeit verbessern.

Auch unsere Ernährung kann einen Einfluss auf die Rückengesundheit haben. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig für die Gesundheit der Knochen und Gelenke.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vorzugsweise in Form von stillem Wasser, kann ebenfalls dazu beitragen, unsere Bandscheiben zu schützen.

Eine weitere wirkungsvolle Maßnahme zur Verbesserung der Rückengesundheit ist die Stressreduktion. Stress kann zu Verspannungen und Schmerzen im Rücken führen. Entspannungstechniken und Sport können helfen, Stress abzubauen und die Rückenmuskulatur zu entspannen. Regelmäßige Pausen und ausreichend Schlaf sorgen dafür, dass der Körper genügend Zeit hat zu regenerieren.

Im Falle von akuten Rückenschmerzen ist es wichtig, den Schmerz nicht zu ignorieren oder zu betäuben, da dies auf lange Sicht zu strukturellen Schäden, Verletzungen oder sogar zu chronischen Beschwerden führen kann.

Stattdessen sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Beschwerden zu lindern und eine Verschlimmerung zu vermeiden.

Akute Rückenschmerzen!

Wenn die Schmerzen mit Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Lähmungen einhergehen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da dies auf eine ernsthaftere Verletzung oder Erkrankung hinweisen kann.

Bei akuten Rückenschmerzen können folgende Maßnahmen helfen, den Schmerz zu lindern:

  • Gezielte Übungen: Hierbei ist es wichtig, die stabilisierende Muskulatur um die betroffene Stelle herum zu kräftigen, um die passiven Strukturen, wie Bänder und Gelenke zu entlasten.
  • Bewegung: Leichte Bewegung, wie zum Beispiel ein Spaziergang, kann dazu beitragen, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung zu fördern. Bei akuten Rückenschmerzen sollten jedoch keine schweren körperlichen Belastungen ausgeübt werden, nur so viel wie der Schmerz zulässt.
  • Physiotherapie: Eine individuelle Therapie kann helfen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Der Therapeut kann zudem spezielle Übungen und Techniken empfehlen, um den Schmerz zu lindern und eine erneute Überlastung zu vermeiden.
  • Weitere Informationen erhalten sie beim Physiotherapiezentrum Baden-Baden

Übungsroutine für den Alltag

Da unsere Muskeln sich unsere Positionen über den Tag verteilt merken, kann man dieses Muskelgedächtnis positiv für sich nutzen, um die Haltung nachhaltig zu verbessern. Im Folgenden stelle ich eine sehr effektive Übung vor.

Mit der Haltungsbooster Übung vor, lassen sich in nur 60 Sekunden täglich bereits Ergebnisse erzielen:

  • Stellen Sie beide Beine schulterbreit auf. Bewegen Sie die Arme leicht nach hinten vom Körper weg, spreizen und strecken Sie die Finger, die Handflächen zeigen in Richtung Boden.
  • Gehen Sie in eine leichte Hocke.
  • Heben Sie die Fersen beider Füße leicht vom Boden ab.
  • Gleichzeitig mit den Armen nach außen spannen und diese Spannung für 3 Sekunden intensiv halten.
  • Wiederholen Sie diese Bewegung 10-mal und verlassen Sie die Hocke auch nicht zwischen den Wiederholungen. Gehen Sie zwischen den Wiederholungen immer wieder langsam aus der Spannung heraus.
  • Bei starken oder anhaltenden Schmerzen sollte immer ein Arzt oder Physiotherapeuten hinzugezogen werden.
  • Weitere Informationen unter https://physiotherapie-zentrum-baden-baden.de/

Fazit

Nicht nur am Tag der Rückengesundheit ist es wichtig, dem Rücken und der Wirbelsäule Aufmerksamkeit zu schenken. Durch gezielte Übungen und regelmäßige Check-ups kann vielen Erkrankungen und Schmerzen erfolgreich vorgebeugt werden.

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