Husten Hausmittel

Husten ist ein lästiger Begleiter von Erkältungen. Viele greifen dabei auf Hausmittel zurück, um den Hustenreiz zu lindern. Doch wie wirksam sind diese wirklich? Oft fehlen zuverlässige Studien, um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich zu belegen. Es gibt mehrere Hausmittel, die gegen Husten helfen können. Hier sind einige davon:

Zwiebelsaft und Honig – alte Hausmittel gegen Husten

Zwiebelsaft ist schnell und einfach herzustellen. Dazu wird eine Küchenzwiebel in Würfel geschnitten und mit Kandiszucker bei schwacher Hitze aufgekocht. Der Sud wird dann durch ein Tuch oder einen Kaffeefilter gesiebt und teelöffelweise eingenommen. Die in Zwiebeln enthaltenen ätherischen Öle, schwefelhaltigen Verbindungen und Flavonoide sollen in Kombination keimabtötend und leicht entzündungshemmend wirken, was dazu beitragen kann, die Bronchien zu beruhigen und den Hustenreiz zu lindern.

Honig wird seit langem als natürliches Heilmittel verwendet und ist auch ein beliebtes Mittel gegen Husten. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die abends einen Teelöffel Honig einnehmen, nachts seltener unter Hustenattacken leiden als Kinder, die ein Placebo einnehmen. Experten warnen jedoch, dass Honig für Säuglinge unter einem Jahr nicht geeignet ist, da es das Risiko von Säuglingsbotulismus erhöhen kann, einer potenziell lebensbedrohlichen Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird, die in Honig vorkommen können.

Obwohl die Wirksamkeit von Zwiebelsaft und Honig nicht wissenschaftlich bewiesen ist, haben viele Menschen gute Erfahrungen mit diesen natürlichen Hustenmitteln gemacht. Dieses Hausmittel wird auch bei einer Mandelentzündung empfohlen.

Inhalieren gegen Hustenreiz und Schleim

Das Prinzip ist simpel: Das heiße Wasser verdampft und steigt als Dampf auf. Wenn man nun den Mund und die Nase über den Inhalator oder die Schüssel hält, atmet man den Dampf tief ein. So gelangt der Wasserdampf in die Atemwege und verflüssigt den Schleim. Dadurch lässt sich der Schleim leichter abhusten.

Doch Achtung: Bei Babys und Kleinkindern sollte man vorsichtig sein, da sie sich schnell an heißen Flüssigkeiten verbrennen können. Die Inhalation sollte erst durchgeführt werden, wenn das Wasser etwas abgekühlt ist.

Für Erwachsene kann das Inhalieren auch mit ätherischen Ölen wie Menthol angereichert werden. Diese sind nicht nur bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen hilfreich, sondern können auch dabei helfen, den festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu lösen. Allerdings sollte man dabei aufpassen, da mentholhaltige Substanzen bei Kindern unter sechs Jahren einen Atemstillstand auslösen können. Auch für Menschen mit Asthma ist ätherisches Öl problematisch.

Bei schwerem Asthma oder akuten Atemwegserkrankungen sollte man das Inhalieren nicht ohne Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt durchführen.

Viel trinken und Flüssigkeit zu sich nehmen

Ein weiteres altbewährtes Hausmittel gegen Husten ist ausreichend Flüssigkeit. Das klingt simpel, aber gerade in der Winterzeit vergessen viele Menschen darauf genug zu trinken. Dabei ist es wichtig, dass der Körper ausreichend hydriert ist, um den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen und den Hustenreiz zu reduzieren.

Als Heilmittel hat sich hier insbesondere der Hustentee bewährt. In der Apotheke gibt es eine Vielzahl von Tee-Mischungen, die speziell für die Linderung von Hustenreiz und Schleimproduktion geeignet sind. Hierbei handelt es sich um spezielle Wirkstoffe aus Heilpflanzen, wie zum Beispiel Thymian, Schlüsselblume oder Efeu. Die Apotheker können individuell beraten, welches Produkt am besten geeignet ist.

Eine ausreichende Trinkmenge kann auch durch andere Flüssigkeiten aufgenommen werden, wie zum Beispiel Wasser oder Saftschorlen. Allerdings sollte auf stark zuckerhaltige Getränke verzichtet werden, da diese den Körper zusätzlich belasten können. Wer unter Nieren- oder Herzkrankheiten leidet, sollte sich vorher mit der Hausärztin oder dem Hausarzt absprechen, um die richtige Trinkmenge zu ermitteln.

Ein weiterer Tipp ist, besonders auf heiße Getränke zu setzen. Hierbei kann der Dampf des heißen Getränks als natürlicher Inhalator wirken und die Atemwege befeuchten. Auch Suppen können hilfreich sein, da sie dem Körper neben Flüssigkeit auch wichtige Nährstoffe und Vitamine liefern.

Kartoffelwickel gegen Husten: Kann das helfen?

Eine Option, die manchmal empfohlen wird, sind warme Kartoffelwickel. Doch was bringt das eigentlich? Für die Herstellung der Wickel werden gekochte Kartoffeln zerdrückt und in ein Tuch eingewickelt. Anschließend wird der Wickel auf die Brust gelegt, bis er abgekühlt ist. Ein Wärmeeffekt entsteht, der oft als angenehm empfunden wird.

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Kartoffelwickel tatsächlich gegen Husten helfen. Jedoch kann der Placebo-Effekt dazu führen, dass man sich besser fühlt und dass das Wohlbefinden gestärkt wird. Zudem kann das Anwenden eines Hausmittels, wie der Kartoffelwickel, eine gewisse Zuwendung und Fürsorge signalisieren, was sich ebenfalls positiv auf den Patienten auswirken kann.

Wichtiger Hinweis

Bitte beachten Sie, dass Hausmittel keine vollständigen Ersatz für ärztliche Behandlung sind, insbesondere wenn der Husten länger als 1-2 Wochen anhält oder von anderen Symptomen begleitet wird. Es ist immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um die zugrunde liegende Ursache des Hustens zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

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