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Das Medizin Studium ist nach wie vor in Deutschland überaus beliebt. Jedes Jahr bewerben sich weit mehr als 43.000 Interessierte für einen von rund 9.000 Studienplätzen. Dabei lässt das Studium viele Wege in unterschiedlichen Medizinbereichen zu. Die Gründe, warum Studierende sich für diesen Studiengang interessieren, können dabei mannigfaltig sein. In der Regel möchten viele Studierende später anderen Menschen helfen und freuen sich auf die Aussichten, sich weiterzubilden. Natürlich spielen auch finanzielle Aspekte eine gewisse Rolle. Das Medizinstudium verspricht darüber hinaus viele verschiedene Karrieremöglichkeiten.

Diese Studienbereiche stehen zur Verfügung

Ein Medizinstudium ist in Deutschland nur an einer Universität möglich. An Fachhochschulen oder über Fernstudienseminare lässt sich ein Medizin Studium nicht absolvieren. Neben dem Studium für Allgemeinmedizin stehen interessierten Studenten viele weitere Studiengänge zur Verfügung. Dazu zählen neben molekularer Medizin ebenso Biomedizintechnik, Medizinökonomie oder Medizinmanagement.

Wer keinen Studienplatz an einer Universität in Deutschland erhält, kann ebenso eine private Hochschule besuchen. Auch ein Auslandsstudium ist für viele Studenten und Studentinnen interessant. Die Bedingungen für die Teilnahme an einem Studienplatz im Ausland sind jedoch unterschiedlich. Daher ist vor der Bewerbung genau zu kontrollieren, welche Anforderungen nötig sind.

Wer ist für ein Medizin Studium geeignet?

Der Beruf als Arzt oder Ärztin gilt als Traumjob vieler Studenten. Doch das Studium selbst ist sehr anspruchsvoll und erfordert Engagement sowie Disziplin. Die Zulassung zu den Studiengängen setzt zudem einige Formalitäten voraus. Diese beginnen mit fachlichen Voraussetzungen. Hierfür ist ein Numerus clausus maßgeblich. Doch dieser allein reicht nicht aus, um einen Studienplatz zu erhalten. Ein Studierfähigkeitstest und ein Auswahlgespräch zählen ebenso zu den Anforderungen, um einen der begehrten Studienplätze zu erhalten.

Weiterhin sind persönliche Voraussetzungen nötig, um Zugang zum Medizin Studium zu erhalten. Neben zahlreichen Pflichten ist es erforderlich, mit Menschen, Patienten sowie Angehörigen kommunizieren zu können. Gleichzeitig zählen Empathie, Einfüllungsvermögen und das Versorgen von Wunden zum Bereich des Ärztelebens dazu. Wer sich für das Studium der Medizin interessiert, sollte willensstark und belastbar sein. Auch die Fähigkeit, schnell und gezielt gute Entscheidungen treffen zu können, gehört zu den Voraussetzungen dazu.

Das erwartet Studierende während eines Medizinstudiums

Das Medizinstudium dauert in Deutschland zwölf Semester, also sechs Jahre. Während dieser Zeit nehmen Studierende an unterschiedlichen Vorlesungen sowie Seminaren teil. Neben der Biologie zählen ebenso Chemie, Physik, Physiologie und weitere Fachbereiche zum Studium dazu. Der theoretische Teil ist allerdings nur ein Teil des Medizinstudiums. Verschiedene Praktika in Laboren und Präparierkursen sind ebenfalls einzubeziehen, um gewisse praktische Erfahrungen zu sammeln. Auch ein Pflegepraktikum von drei Monaten kommt in Arztpraxen oder Krankenhäusern parallel dazu.

Neben vorklinischen und mündlichen Prüfungen steht die Teilnahme an speziellen Fachbereichen zur Verfügung. Dazu zählen mitunter:

  • Chirurgie
  • Dermatologie
  • Orthopädie
  • Frauenheilkunde
  • Neurologie
  • Pathologie
  • Augenheilkunde

und viele weitere. Notfallmedizin, Rehabilitation, Naturheilverfahren und weitere sind zusätzliche Teilbereiche der Medizin und erhalten ebenso Anklang. Dazwischen sind zusätzliche Praktika vorgesehen, die mit Prüfungen einhergehen. Eine Spezialisierung auf einen bestimmten Schwerpunkt lässt sich während des Studiums oftmals nicht vornehmen. Erst während der Famulatur sowie im praktischen Jahr ist es möglich, sich mit einigen Fachbereichen zu beschäftigen. Die Spezialisierung erfolgt somit nach dem Studium und kann in einer Facharztausbildung vorgenommen werden.

Diese Abschlüsse lassen sich absolvieren

Nach der Studienzeit von sechs Jahren und drei Monaten lässt sich das Medizin Studium abschließen. Für den erfolgreichen Abschluss ist das Absolvieren des ärztlichen Examen Voraussetzung. In diesem Rahmen ist eine mündliche sowie schriftliche Prüfung unerlässlich. Wichtig ist, dass beide Prüfungen erfolgreich abgeschlossen sind. Erst nach dieser Prämisse ist die Beantragung einer Approbation möglich. Diese Approbation berechtigt schließlich dazu, als Arzt arbeiten zu können. Als Doktor dürfen sich jedoch nur Personen bezeichnen, die eine Promotion abgeschlossen haben. Für eine Zulassung ist nach dem Studium eine Facharztweiterbildung nötig, die zwischen vier bis sechs Jahre dauert. Ohne diese Facharztweiterbildung ist es nicht denkbar, als Oberarzt oder Chefarzt agieren zu können.

In welchen Bereichen kann ein Arzt nach dem Studium arbeiten?

Ein Oberarzt oder eine Oberärztin ist ein besonders angesehener Beruf. Angebote für Jobs als Oberarzt gibt es inzwischen sehr viele. Doch um diesen Titel zu erlangen, ist eine Weiterbildung nötig. Dabei fehlt es vielen Krankenhäusern und Kliniken an Nachwuchs.

Die meisten Ärzte arbeiten nach der Facharztausbildung in einem Krankenhaus oder im Rettungs- sowie Sanitätsdienst. Auch das Eröffnen einer eigenen Praxis ist beliebt. Wer mag, kann ebenso als Betriebsarzt in einem großen Unternehmen erfolgreich Patienten und Patientinnen behandeln. Sollten Studenten jedoch während des Studiums merken, dass der Job doch nicht das richtige ist, stehen ihnen weitere Türen offen. So ist es durchaus möglich, als Medizinjournalist, beim Gesundheitsamt oder für ein Pharmaunternehmen zu arbeiten. Auch im Gesundheitsbereich stehen viele Stellen zur Verfügung. Die Optionen, auch weiterhin im medizinischen Bereich tätig zu sein, sind somit durchaus abwechslungsreich.

Wie gelingt der Einstieg als Arzt?

Für die Facharztweiterbildung ist die Anstellung als Assistenzarzt nötig. Diese Anstellung können Interessierte wahlweise in einer Klinik, in einem Krankenhaus oder in einer Praxis antreten. Die Ausbildung und Betreuung erfolgt vor Ort vom leitenden Arzt oder der leitenden Ärztin. Nach Ablauf von vier bis sechs Jahren lässt sich eine Facharztprüfung vornehmen. Damit erhalten Teilnehmer das Recht, selbst als Arzt oder Vertragsarzt tätig werden zu dürfen.

Nach der erfolgreichen Prüfung können sie nun Stellen in Krankenhäusern und Kliniken besetzen. Vor allem auf dem Land, aber auch in Großstädten ist der Bedarf sehr groß. Dabei ist nicht zu vergessen, dass es sich bei dem Job als Arzt um einen sehr abwechslungsreichen Beruf mit viel Verantwortung handelt. Gleichzeitig stehen zahlreiche Aufstiegschancen zur Verfügung, die jedoch Belastbarkeit und die Bereitschaft zur Wochenendarbeit erfordern.

Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten aus?

Die Gehaltsaussichten für einen Arzt oder eine Ärztin in Deutschland sind sehr lukrativ. Das durchschnittliche Gehalt eines Arztes in Deutschland beträgt im Monat ungefähr 5.500 Euro netto. Dabei gibt es natürlich neben regionalen Unterschieden ebenso Abweichungen in den Berufsgruppen. Je mehr Berufserfahrung ein Arzt auf seinem Gebiet mitbringt, desto mehr Gehalt lässt sich mit den Jahren erwirken.

Besonders beliebt sind Jobs für Oberärzte und Chefärzte. Diese stehen auf der Karriereleiter an oberster Stelle und verdienen auch dementsprechend mehr. Während Oberärzte im Durchschnitt pro Monat um die 9.000 Euro verdienen, liegen Chefärzte bei 22.000 Euro brutto pro Monat. Fachärzte liegen jeden Monat bei ca. 6.000 Euro, niedergelassene Ärzte bei 19.000 Euro. Augenärzte und Orthopäden erhalten ungefähr zwischen 11.200 Euro bis 13.000 Euro im Monat. Lediglich Allgemeinmediziner verdienen deutlich weniger und liegen bei 5.000 Euro im Monat.

Wichtig: Die Höhe des Verdienstes ist abhängig davon, ob ein Arzt oder eine Ärztin angestellt oder selbständig ist. Während Berufseinsteiger verhältnismäßig wenig verdienen, erlangen sie mit den Jahren immer mehr Gehalt. So verdienen Mediziner allgemein zwischen 3.900 Euro bis zu 13.000 Euro – je nach Erfahrung und Gebiet.