Symbolbild. Quelle: unsplash.com

Trotz der Tatsache, dass Deutschland eines der am besten überwachten Trinkwassersysteme weltweit hat, tauchen immer wieder Berichte über Verunreinigungen mit Legionellen auf. Die mikroskopisch kleinen Bakterien können, wenn sie in unser Trinkwasser gelangen, zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Diese Realität wirft wichtige Fragen auf: Wie können wir uns effektiv vor dieser Bedrohung schützen? Und woher kommen die kleinen Plagegeister überhaupt? Dieser Artikel liefert Antworten.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die sich unauffällig in Wassersystemen ansiedeln können und dort zur ernstzunehmenden Gefahr für die menschliche Gesundheit werden. Ihre natürliche Heimat sind Gewässer wie Flüsse und Seen – manchmal finden sie aber auch ihren Weg in die Wasserleitungen von Gebäuden wie Hotels, Schulen, Krankenhäuser und Altenheimen. Insbesondere in Warmwassersystemen, bei Temperaturen zwischen 30 und 50 Grad Celsius, finden die Bakterien einen idealen Nährboden und können sich dort unbemerkt vermehren.

Diese Bedingungen sind auch in häuslichen Warmwasserleitungen und Whirlpools häufig anzutreffen, vor allem wenn die Wassertemperatur aus Gründen der Energieeinsparung gesenkt wird. So entsteht nicht selten auch in Privathaushalten ein perfektes Umfeld für Legionellen – und ehe man es sich versieht, haben sich die Plagegeister rasch vermehrt.

Die Hauptgefahr, die von Legionellen ausgeht, ist die sogenannte Legionärskrankheit, eine Art von Lungenentzündung, die durch das Einatmen infizierter Wasserdämpfe verursacht wird. Diese Krankheit äußert sich in Symptomen, die einer schweren Grippe ähneln, wie Husten, Fieber und Atembeschwerden. In manchen Fällen, besonders bei Personen mit schwachem Immunsystem, kann sie sogar lebensbedrohlich sein.

Die Verbreitung der Legionellen erfolgt dabei über Aerosole, feine Wassertröpfchen in der Luft, wie sie beispielsweise beim Duschen oder durch Klimaanlagen entstehen – das Einatmen dieser mit Legionellen belasteten Aerosole kann dann zur Ansteckung führen. Diese Eigenschaft macht Legionellen besonders tückisch, da ihre Anwesenheit nicht direkt sichtbar oder spürbar ist. Um Legionellen nachzuweisen, bedarf es deshalb einem zuverlässigen Legionellen Schnelltest.

Wie hoch ist die Gefahr eines Legionellenbefalls in Deutschland wirklich?

Die Qualität des Trinkwassers in Deutschland ist weltweit auf führendem Niveau ­ dementsprechend stellt sich zu Recht die Frage, wie hoch das Risiko eines Legionellenbefalls tatsächlich ist. Tatsächlich gilt: Die Wasserversorgungsbetriebe arbeiten mit strengen Prüfverfahren und Grenzwerten für Schadstoffe, weshalb das Problem der Legionellen in der Regel nicht an der Quelle des Wassersystems liegt, sondern in den Hausinstallationen selbst.

In Deutschland wird das Trinkwasser, das von den Versorgungsunternehmen geliefert wird, gründlich auf Legionellen und andere Schadstoffe getestet und gilt allgemein als sicher. Die Herausforderung beginnt also, sobald das Wasser die Leitungen der Häuser und Gebäude erreicht. Von diesem Punkt an liegt die Verantwortung für die Wasserqualität und -sicherheit nicht mehr bei den Versorgungsbetrieben, sondern bei den Hausbesitzern oder Gebäudemanagern. Diese sind gefordert, regelmäßige Wartungen und Tests durchzuführen, um die Wasserqualität zu testen und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen.

Das Risiko eines Legionellenbefalls steigt, wenn das Wasser in den Leitungen von Gebäuden stagniert – besonders in einem Temperaturbereich zwischen 30 und 50 Grad Celsius, der ideale Bedingungen für das Wachstum von Legionellen bietet. In Gebäuden, in denen das Wasser nicht regelmäßig genutzt wird, wie Ferienhäuser, leerstehende Wohnungen oder wenig genutzte Wasserhähne in großen Gebäudekomplexen, kommt es häufiger zu einer solchen Stagnation, weshalb diese Gebäude stärker gefährdet sind.

So schützt man sich effektiv gegen die Bakterien

Um sich effektiv gegen Legionellen zu schützen, sollten sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen ergriffen werden. Besonders effizient ist der Einsatz speziell entwickelter Legionellenfilter. Diese Filter entfernen Legionellen und andere Bakterien aus dem Wasser, noch bevor es aus dem Wasserhahn fließt. Die hochwertigen Filter bieten auch für Privatpersonen eine einfache Installation und Wartung, zudem können sie in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden – von kleinen Haushalten bis hin zu großen Industrieanlagen.

Da die Gefahr einer Ansteckung in der Dusche besonders hoch ist, bieten Duschköpfe mit integriertem Legionellenfilter eine weitere Lösung, um sich vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Diese nutzen fortschrittliche Membrantechnologie, um die Bakterien zu entfernen und sind damit besonders als Soforthilfe in Fällen von akutem Legionellenbefall nützlich.

Präventiv sollten Haushalte darauf achten, im gesamten Wassersystem eines Hauses die richtigen Wassertemperaturen aufrechtzuerhalten. Grundsätzlich gilt, dass die konstante Temperatur des Warmwassers mindestens 60 bis 70 Grad Celsius betragen sollte – so kann eine Vermehrung der Bakterien verhindert werden. Auch sollte eine regelmäßige Wartung der Wassersysteme erfolgen.

Im Falle eines Legionellenbefalls gilt es schnell zu handeln

Wird ein Legionellenbefall festgestellt, sind sofortige Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Benachrichtigung aller Bewohner und Nutzer des Hauses sowie des örtlichen Gesundheitsamts. Betroffene Wassersystem sollte vorübergehend stillgelegt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zudem ist in einem solchen Fall die fachkundige Untersuchung und Sanierung des gesamten Wassersystems unerlässlich, gefolgt von regelmäßigen Wasseruntersuchungen, um sicherzustellen, dass das System frei von Legionellen bleibt. Abschließend ist eine genaue Dokumentation und Meldung des Befalls und der ergriffenen Maßnahmen an das Gesundheitsamt erforderlich.

Weitere Gefahren, die im Wassersystem lauern können

Neben Legionellen können in besonders in älteren Gebäuden auch weitere Faktoren für eine potenzielle Verschmutzung des lebensnotwendigen Trinkwassers sorgen. Einer der Hauptgründe für Verunreinigungen in den Hausinstallationen sind alte oder beschädigte Wasserleitungen, insbesondere solche, die aus Materialien wie Blei bestehen. Diese können Schwermetalle ins Wasser abgeben und so die Gesundheit der Bewohner gefährden. Auch Biofilme und Kalkablagerungen in den Rohren tragen zu einer Verschlechterung der Wasserqualität bei, zudem kann eine fehlende oder unzureichende Rohrisolation zu einer ungewollten Erwärmung oder Abkühlung des Wassers führen, was wiederum das Wachstum von Bakterien begünstigt.

Ein weiterer Risikofaktor für verschmutztes Trinkwasser ist die mangelnde Wartung der Wasserinstallationen im Haushalt. Wenn Filter oder Pumpen über längere Zeit nicht ausgetauscht oder gereinigt werden, sammeln sich hier schnell Verunreinigungen an.

Die verschiedenen Risikofaktoren verdeutlichen die Notwendigkeit, nicht nur die Wasserqualität bis zum Hausanschluss zu berücksichtigen – sondern auch die Bedingungen innerhalb des eigenen Haushalts im Auge zu behalten, um sicheres und reines Trinkwasser zu erhalten. Eine regelmäßige Wartung und Überprüfung der Hausinstallationen sind unerlässlich, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und beheben zu können. Zudem können Verbraucher Wasserfilter einsetzen, um eine zusätzliche Sicherheitsebene gegen mögliche Verunreinigungen zu schaffen. Diese Filter helfen dabei, Schadstoffe und Bakterien, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in das Wassersystem gelangen könnten, effektiv zu entfernen.