pexels ksenia chernaya 5752281
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Laut einer Brillenstudie aus dem Jahr 2019 sollen rund 41,1 Millionen Erwachsene ab 16 Jahren an einer Sehschwäche leiden. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen ist dauerhaft auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen. Aufgrund der vielen Einschränkungen, die das Tragen von Sehhilfen mit sich bringen, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Augenkorrektur mittels Laser.

Doch was ist Augenlasern überhaupt, wie läuft eine Augenlaserbehandlung ab, mit welchen Risiken muss man rechnen und ist wirklich jeder für eine Augenlaseroperation geeignet?

Was ist Augenlasern?

Bei einer Fehlsichtigkeit – etwa einer Hornhautverkrümmung sowie Kurz- oder Weitsichtigkeit– wird das eintretende Licht nicht richtig gebrochen, wodurch gravierende Abweichungen des Sehens entstehen. Durch eine Augenlaserbehandlung verändert der behandelnde Arzt das Gewebe der Augenhornhaut so, dass die Brechkraft des Auges wieder ausgeglichen wird. Diese Laseroperation bewirkt, dass sich die Sehkraft des Patienten deutlich verbessert. Im Idealfall ist er anschließend langfristig nicht mehr auf das Tragen von einer Brille oder Kontaktlinsen angewiesen.

Die Vorteile einer Augenlaserbehandlung werden unter betterview.ch/de/behandlung/ näher erläutert.

Ablauf und Kosten einer Augenlaserbehandlung

Eine Augenlaserbehandlung wird in der Regel ambulant durch einen Mediziner in einer spezialisierten Augenklinik durchgeführt. Die Behandlungsdauer beläuft sich auf ungefähr 10 bis 30 Minuten. Eine Narkose ist nicht erforderlich – Patienten erhalten in der Regel ein leichtes Beruhigungsmittel sowie eine Lokalanästhesie in Form von schmerzlindernden Augentropfen. Die Kosten der Augenlaseroperation belaufen sich auf rund 800 bis 2.500 Euro pro Auge.

Je nach Methode und Art der Laserbehandlung variieren sowohl die Kosten als auch der Ablauf des operativen Eingriffs.

LASEK

Die LASEK-Methode zählt zu den gängigsten Augenlaserbehandlungen bei Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen. Unter lokaler Betäubung wird bei der LASEK eine dünne Schicht der Hornhaut mittels Alkohol abgelöst und beiseite geschoben. Anschließend wird das Auge mit dem Excimerlaser millimetergenau bearbeitet, bis die Fehlsichtigkeit vollständig behoben ist. In der Regel ist der Heilungsprozess bei dieser Methode vergleichsweise langwierig.

LASIK

Die LASIK-Variante erfordert das Ablösen und Aufklappen der obersten Hornhautschicht mithilfe eines sehr feinen Mikrokeratoms. Anschließend wird der Sehfehler korrigiert, indem der Excimerlaser eine Verformung bzw. Neuformung der Hornhaut ermöglicht. Diese Methode kann auch bei Weitsichtigkeit angewandt werden.

ReLex Smile

Das ReLex-Smile-Verfahren gilt als eines der neueren Methoden, da es erst seit 2011 praktiziert wird. Die Methode wird meist bei Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen angewandt und erfolgt mittels Femtolaser. Diese Variante der Augenlaserbehandlung gilt als besonders sanft und soll daher auch bei extrem dünner Hornhaut empfehlenswert sein.

Femto-LASIK

Die Femto-LASIK soll die präziseste aller Augenkorrektur-Methoden sein. Die Behandlung eignet sich sowohl bei Kurz- und Weitsichtigkeit als auch bei einer Hornhautverkrümmung. Die Hornhaut wird anders als bei anderen Varianten mit einem Femtosekundenlaser eingeschnitten und nicht mit einem Skalpell. Die eigentliche Neuformung erfolgt anschließend mittels Excimerlaser.

Welche Risiken birgt eine Augenlaserbehandlung?

Grundsätzlich müssen Patienten bei jedem chirurgischen Eingriff mit Risiken rechnen. Die Augenlaserbehandlung soll zwar vergleichsweise risikoarm sein, dennoch besteht die Möglichkeit, dass nach der Laseroperation unter anderem folgende Symptome auftreten:

  • eingeschränktes Sehvermögen im Dunkeln
  • Infektionen
  • erschwerte Wundheilung
  • Verschlechterung des Sehvermögens
  • Über- oder Unterkorrekturen
  • trockenes Augengefühl
  • Gewebeeinwuchs
  • Augenschmerzen

In der Regel wird ein seriöser und erfahrener Augenarzt über jegliche Risiken sowie die richtige Vor- und Nachsorge im Rahmen der Augenlaserbehandlung aufklären.

Für wen ist eine Augenlaserbehandlung geeignet?

Eine Augenlaserbehandlung ist nicht für jeden Patienten mit einer Sehschwäche oder Fehlsichtigkeit geeignet. Daher sollten folgende Mindestvoraussetzungen erfüllt sein:

  • Mindestalter von 18 Jahren
  • stabile Dioptrienwerte seit zwei Jahren (zwischen -10 Dpt. bei Kurzsichtigkeit und +4 Dpt. bei Weitsichtigkeit)
  • normale Pupillenweitung bei Dämmerung und in der Nacht
  • keine Augenerkrankungen
  • keine Immunerkrankung
  • ausreichende Dicke der Hornhaut
  • keine Schwangerschaft
  • kein Diabetes

Ob die Augenlaserbehandlung die richtige Option ist, wird der behandelnde Augenarzt in der Augenklinik gemeinsam mit dem Patienten erörtern. Eine gute Klinik zeichnet sich durch vollständige Transparenz und eine ausführliche Beratung inklusive Beantwortung jeglicher Fragen aus.