Nachrichten Wirtschaft | Die dramatische Situation für die Zoos in Deutschland wird von Tag zu Tag schlimmer. Nach den ersten kleineren Lockerungen der Corona-Verordnungen haben nur wenige Bundesländer sich für die Öffnung von Zoos und Tierparks entschieden.


Der Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten, Jörg Junhold

„Nach dieser langen Schließzeit begrüßen wir es natürlich außerordentlich, wenn jetzt zumindest die Zoos in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz in der kommenden Woche wieder öffnen dürfen. Für alle anderen ist neben den fehlenden Einnahmen vor allem der fehlende verbindliche Zeitplan für eine Öffnung das größte Problem. Bei allem notwendigen Schutz der Bevölkerung muss ein konkreter Plan her, wie die Zoos unter Auflagen wieder Besuchereinnahmen generieren können, um die seit mehr als vier Wochen laufenden Kosten für unseren wertvollen Tierbestand, das Personal und das Futter zu finanzieren. Wir können nicht einfach abschließen und abwarten.“

Verband hat um ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen gebeten

Allerdings ist die Anfrage zum größtenteils unbeantwortet geblieben und die bisher eingerichteten Rettungsschirme der Bundesregierung sind für die Zoos weitgehend nicht nutzbar. Der Verband der Zoologischen Gärten, die Deutsche Tierpark-Gesellschaft und der Deutsche Wildgehege-Verband appellieren noch einmal dringend an die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten/innen der Bundesländer. Es muss ein Soforthilfeprogramm für alle Zoos und Tierparks auferlegt werden.