Dass er wegen eines Messerwurfes ins Gefängnis soll, gefällt einem 22-jährigen Fan des Fußball Drittligisten 1. FC Kaiserslautern gar nicht. In der Hoffnung auf eine Strafe ohne Bewährung legte er Berufung ein. Das Ergebnis ist eine 15 Monate gültige Dauerkarte, mit der er die Spiele des FCK im gefängniseigenen TV-Raum schauen kann.

Zu 1 ½ Jahren Gefängnis ohne Bewährung wurde der FCK-Fan vom Schöffengericht  in Kaiserslautern im März vergangenen Jahres verurteil. Da er bereits mehrfach vorbestraft ist, wurde die Haftstrafe ohne Bewährung ausgesprochen.

Messer verfehlte nur knapp das Gesicht der Ordnerin

Der vorbestrafte FCK-Fan stand im August 2017 beim Heimspiel der Roten Teufel gegen den SV Darmstadt 98 in der Westkurve im Fritz-Walter-Stadion am Betzenberg. Wie die Videoaufzeichnungen zeigten, habe der Mann ein aufgeklapptes Klappmesser in Richtung einer Ordnerin geworfen. Nur durch viel Glück, verfehlte das Messer die Ordnerin nur knapp.

Wie der Angeklagte erklärte, habe er wohl „aus Ärger über eine Schiedsrichter-Entscheidung“ so gehandelt. Das als er das Messer in Richtung einer Riege von Ordnern geworfen hat nichts passiert ist, war reines Glück. Wie die Ordnerin als Zeugin aussagte, flog das Messer nur etwa einen halben Meter an ihrem Gesicht vorbei.

Berufung brachte 15 Monate ohne Bewährung

Die Tat sei zwar unstrittig und wird auch von dem Angeklagten nicht abgestritten, doch hierfür gleich ins Gefängnis gehen zu müssen, findet er zu hart. „Es tut mir auch wirklich sehr leid.“, waren die Schlussworte des 22-jährigen im ersten Prozess vergangenen Jahres.

Am gestrigen Mittwoch (27.02.2019) fand dann vor dem Landgericht in Kaiserslautern die Berufungsverhandlung statt. Zwar erreichte er es nicht die Verurteilung in eine Bewährungsstrafe umzuwandeln, doch immerhin muss er jetzt 3 Monate weniger ins Gefängnis. Das Landgericht verurteilte ihn in der Berufungsverhandlung nun zu 15 Monaten Gefängnis ohne Bewährung.