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Die Anstalten der ARD haben die ersten Sendetermine für den Weihnachtsklassiker schlechthin bekannt geben: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Die tschechisch-ostdeutsche Koproduktion ist längst zum Kult geworden.

Spoileralarm: Das Aschenbrödel (Libuse Safránková) bekommt am Ende seinen Prinzen (Pavel Trávnicek). Wie sich das für ein Märchen gehört. Diese Gewissheit ermöglicht es den Zuschauern, 82 Minuten damit aufzuhören, sich Sorgen zu machen. Am Ende wird alles gut.

Wobei Drei Haselnüsse für Aschenbrödel die Produktion in kommunistischen Ländern schon anzumerken ist: Die Kostüme, die Kulissen, ja sogar die Landschaft sind deutlich weniger auf Hochglanz geschrubbt, als es in den berühmten Produktionen der Disney-Studios üblich ist. Auch ist der Prinz kein Mr. Charming, der über den Dingen schwebt – eher ein Lausbub, der keinen Bock auf die Pflichten seines Amtes hat. Vielleicht macht gerade dieses Echte den Reiz des Klassikers aus dem Jahr 1973 aus.

Jedenfalls ist Drei Haselnüsse für Aschenbrödel längst zum Teil der TV-Kultur rund um Weihnachten geworden. Und auch in diesem Jahr geizen die Anstalten der ARD nicht mit Ausstrahlungen. Die ersten Termine stehen schon fest:

  • Sonntag, 29. November, 14.03 Uhr, Das Erste
  • Sonntag, 6. Dezember, 17.25 Uhr, MDR Fernsehen

90. Geburtstag von Rolf Hoppe

Der MDR feiert den Klassiker in diesem Jahr besonders. Denn der „König“ wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden: Rolf Hoppe war ein wichtiger Bestandteil im Kino der DDR. In den Indianerfilmen spielte er stets den Bösewicht, im Faust gab er einen überzeugenden Mephisto. Mit dem König, den er darstellte, bekam das Aschenbrödel einen Schwiegervater, der seinen Sohn grantig aber liebevoll in Richtung Erwachsenwerden schubst.

Rolf Hoppe hier mit „Königin“ Karin Lesch wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden. Foto: MDR HA Kommunikation

Rund um den Film ist vieles zum Kult geworden: die Musik etwa oder der Drehort. Die Treppe vor dem Schloss Moritzburg bei Dresden wählen viele, um dort ihren Heiratsantrag zu machen.

Nun ist Aschenbrödel ja eigentlich keine Weihnachtsgeschichte. Und eigentlich sollte das Märchen tatsächlich auch im Sommer gedreht werden. Dass es anders kam, lag an den Produktionsbedingungen in der DDR. Die staatliche Filmgesellschaft DEFA drängte auf einen Winterdreh – im Sommer seien die Mitarbeiter schon ausgelastet gewesen.

Und so reiten das Aschenbrödel, ihr Prinz und der Schimmel denn im Schnee ihrem Glück entgegen. Am 29. November, am 6. Dezember und vermutlich an vielen weiteren Terminen, die wir dann auch noch melden, wenn sie bekannt gegeben werden.