Seit Tagen reisen freiwillige Helfer in den Landkreis Ahrweiler, um bei den Aufräumarbeiten nach der Flut-Katastrophe zu unterstützen. Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung ist weiterhin ungebrochen. Doch am Samstag (24. Juli 2021) meldete sich die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) mit einer dringenden Warnung:

Das Krisengebiet nicht aufsuchen

„Aufgrund der starken Niederschläge, der zerstörten Infrastruktur und der extrem unübersichtlichen Verkehrssituation fordern wir alle anreisenden Helferinnen und Helfer auf, das Krisengebiet Ahr in den nächsten Tagen nicht aufzusuchen. Freiwillige Helfer sollen den Bereich möglichst zeitnah verlassen. Es werden Shuttle-Busse eingesetzt, die die Helfer zurückbringen. Nur so ist die Durchführung koordinierter Hilfeleistungen möglich. Wir danken allen Helferinnen und Helfern für ihr Verständnis.“ schreibt die ADD dazu.

Absolutes Verkehrschaos im und um das Krisengebiet

Durch die Vielzahl an Helfer, die sich am Samstagvormittag auf den Weg in das Katastrophengebiet gemacht haben um zu helfen, kam es zu einer völligen Überlastung sämtlicher Zufahrtsstraßen zum Ahrtal, sowie der Straßen im Katastrophengebiet selbst. Insbesondere die Bundesstraße B257 aus Richtung Kreuz Meckenheim ist nach Angaben der Polizei völlig überlastet.

Dies hat zur Folge, dass dringend benötigte Fahrzeuge, wie beispielsweise große Baumaschinen, die zum Straßen- und Brückenbau, sowie zum Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung im Katastrophengebiet benötigt werden, können ihren Einsatzort nicht erreichen und stehen im Stau. Ebenfalls kommen die Fahrzeuge, die zum Abtransport von Müll und Bauschutt eingesetzt werden sollten, sowie Einsatz- und Rettungsfahrzeuge nicht durch.

Shuttelservice wurde eingestellt

Der Shuttlebusbetrieb im Bereich Innovationspark A61, Nähe Haribo, wurde komplett eingestellt. Andere Shuttlebusse stehen im Stau. Es wurden bereits mehrere tausende Helfer in die Gebiete gebracht.

Auch der Krisenstab und die Polizei appellieren dringend an alle Helfer sich nicht mehr auf den Weg ins Katastrophengebiet zu machen. Die Hilfe wird ganz sicher noch über einen langen Zeitraum benötigt und wird bestimmt auch noch an anderen Tagen und an anderer Stelle dankend entgegengenommen.