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Der Wunsch nach einem liebenden Partner ist bei so ziemlich allen Menschen fest verankert. Und wer einen solchen Menschen an seiner Seite haben möchte, muss sich dafür auf Partnersuche begeben. Eigentlich etwas ganz Selbstverständliches, was auf den ersten Blick für die meisten von uns auch nicht mit schwerwiegenden Hindernissen verknüpft ist. Oft verhält es sich allerdings anders, wenn man sich als homosexueller Mensch auf die Suche nach einem passenden Partner macht. Zwar werden Schwule und Lesben innerhalb unserer Gesellschaft immer mehr akzeptiert, aber trotzdem haben sie es in puncto Partnersuche oft um einiges schwerer, als Heterosexuelle.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist natürlich die Tatsache, dass es insgesamt einfach wesentlich mehr Heterosexuelle gibt, als Menschen, die an gleichgeschlechtlicher Liebe interessiert sind. Des Weiteren kann die sexuelle Orientierung eines anderen Menschen nicht immer direkt richtig eingeordnet werden, was es für Schwule und Lesben nochmals schwerer macht, passende Partner kennenzulernen. Mehr Tipps zu diesem Thema, sowie weitere wissenswerte Informationen über die Schwulenbewegung können aus diesem Artikel entnommen werden.

Die Lesben- und Schwulenbewegung

Der Ursprung dieser sozialen Bewegung liegt in den USA. Im Jahre 1969 ereignete sich der sogenannte „Stonewall“-Aufstand, welcher eine Reaktion auf gewalttätige Konflikte zwischen New Yorker-Polizisten und Homosexuellen war. Als Vorläufer dieser Bewegung gilt die „Homophilenbewegung“ aus den 50er und 60er Jahren. In Deutschland wurde die Lesben- und Schwulenbewegung durch den Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ ausgelöst, welcher im Jahre 1971 in die Kinos kam. Gedreht wurde der Film von „Rosa von Praunheim“.

Bei dieser Bewegung handelt es sich genauer gesagt um eine Identitätsbewegung, in der es inhaltlich vor allem darum geht, das generelle Bild von gleichgeschlechtlicher Liebe so zu verändern, dass Homosexualität in die Mitte der Gesellschaft gerückt wird, und somit als vollkommen gleichwertig gegenüber anderen Lebens- und Partnerschaftsformen angesehen wird. Und das sowohl auf gesellschaftlicher, als auch auf rechtlicher Ebene. Wer schwul oder lesbisch ist, soll im Leben keinen Nachteil aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung haben (genau wie Menschen mit anderen „unüblichen“ Sexualitäten). In den USA wurde die Bewegung vor allem dadurch angetrieben, dass damalige Schimpfwörter wie „queer“ immer mehr durch weniger negativ konnotierte Bezeichnungen wie „gay“ ersetzt wurden.

In Deutschland kam die Bewegung in den frühen 70er Jahren stark ins Rollen. Hierzulande versuchte man ähnliches wie in den USA – indem der zuvor noch negativ behaftete Begriff „schwul“ von der Bewegung selbst immer mehr angenommen wurde, um dem Begriff die Bedeutung als Schimpfwort zu nehmen, und auch um in der Öffentlichkeit mit entsprechenden Vorurteilen zu provozieren.

Zwei Tipps zum Gay Dating

Wer schwul, bzw. lesbisch ist, hat beim Thema Partnersuche oft eine weitaus größere Herausforderung vor sich, als die meisten anderen Menschen. Denn obwohl diese Form der Sexualität auch in Deutschland immer mehr akzeptiert wird, gestalten sich die Möglichkeiten, als homosexueller Mensch einen geeigneten Partner zu finden, oft nicht gerade als besonders einfach oder zahlreich. Im Folgenden sind daher zwei hilfreiche Tipps aufgelistet, die die Partnersuche (auch, wenn man homosexuell ist) durchaus erleichtern können.

Die Suche im Internet

Durch das Internet haben wir schon seit Jahrzehnten die Möglichkeit, auch über sehr weite Distanzen andere Leute kennenzulernen, die wir ohne das Internet mit großer Wahrscheinlichkeit niemals kennengelernt hätten. Darum ist das Internet auch eine sehr gute Anlaufstelle für Schwule und Lesben, um geeignete Partner kennenlernen zu können. Zu diesem Zweck gibt es mittlerweile zahlreiche Websites, Chaträume und Foren, in denen sich homosexuelle Menschen aus ganz Deutschland (bzw. der ganzen Welt) kennenlernen und miteinander austauschen können. Beispiele für geeignete Websites zu diesem Zweck sind „er-sucht-ihn.de“ und „sie-sucht-sie.de„. Anders als im realen Leben kann man sich auf solchen Internetplattformen relativ sicher sein, dass der aktuelle Gesprächspartner ebenfalls eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft haben möchte – obwohl man sich bei Internetkontakten natürlich bis zum Moment des realen Treffens nie wirklich darüber sicher sein kann, ob der Chatpartner auch tatsächlich derjenige ist, der er vorgibt zu sein.

Besondere Veranstaltungen

Nun gibt es allerdings auch zahlreiche Homosexuelle, die ihre potenziellen Partner lieber direkt persönlich von Angesicht zu Angesicht kennenlernen, als über das Internet. Das Problem dabei ist nur, dass im Alltag erfahrungsgemäß nicht allzu viele Kandidaten aufgrund ihrer Heterosexualität als Partner für eine gleichgeschlechtliche Beziehung infrage kommen. Als realer Treffpunkt für Homosexuelle eignen sich daher besonders bestimmte Veranstaltungen oder Partys, welche extra für die entsprechende Zielgruppe organisiert werden. Derartige Events sind meist mit entsprechenden Begriffen wie „Gay Party“ oder „LGBTQIA+“ gekennzeichnet. Wer also homosexuell ist, und lieber im realen Leben anstatt im Internet potenzielle Partner kennenlernen möchte, sollte einer Veranstaltung dieser Art mal einen Besuch abstatten.

Fazit

Homosexualität, sowie weitere „unübliche“ Formen von Sexualität kommen in der Gesellschaft immer mehr an. Was vor Jahrzehnten in vielen Teilen der Welt oft noch als unanständig oder unnatürlich galt, stößt heutzutage (auch in Deutschland) auf immer größere Akzeptanz. Die Mühen und Entbehrungen der Lesben- und Schwulenbewegung zahlen sich also immer mehr aus – vor allem für zukünftige Generationen. Dennoch haben es diese Menschen oft sehr schwer, einen geeigneten Partner zu finden. Schließlich gilt Heterosexualität immer noch als der Standard in puncto sexueller Orientierung, während alle anderen Neigungen auf diesem Gebiet nach wie vor die Ausnahme darstellen. Allerdings bieten sowohl das Internet, als auch spezielle Veranstaltungen für Menschen mit außergewöhnlicher Sexualität vielversprechende Gelegenheiten, die Liebe fürs Leben zu finden. Gerade Schwule und Lesben haben häufig große Zweifel daran, jemals ihre große Liebe zu finden. Diese Menschen müssen jedoch keineswegs verzweifeln. Sie müssen in der Regel nur etwas länger danach suchen.