Automedien: Ein PickUp der komfortabel, funktional und robust ist? Bei SsangYong´s neuestem Familienmitglied ist das ein Muss. Mit dem sagen wir mal etwas eigenwillig designten Actyon Sports war SsangYong bisher im Bereich günstiger PickUps vertreten. Es gab viel Auto für vergleichweise bescheidenes Geld. Allerdings war seine Anhängerlast mit 2,3 Tonnen nicht ganz so auf der Höhe der Zeit.

Das Nashorn mit robusten Eindruck

Doch das soll sich nun ändern und die Zeichen stehen sehr gut. Mit einem neuen Modell, aber einem Namen, der schon in den 90er Jahren in den Annalen der Südkoreaner auftaucht. Dem Musso. Aus dem Koreanischen übersetzt bedeutet er „Nashorn“. Und irgendwie paßt er auch zum Auftreten des neuen, denn der 2018er Musso macht einen unglaublich robusten und soliden Eindruck.

Foto: Guido Strauß / automedien.de

Okay, über das Aussehen eines echten Nashorns kann man streiten, wie so oft finden die einen es faszinierend schön, die anderen abgrundtief häßlich. Diese Diskussion kommt im automobilen Fall eigentlich gar nicht erst auf, denn endlich, ja endlich, nach grausamen Jahrzenten an skurillen Fahrzeugmodellen noch über die Jahrtausendwende hinaus hat man in Pyoentaek eine Designsprache entwickelt, die auch außerhalb der Halbinsel Anerkennung findet. Korando und Tivoli waren die Vorreiter einer modernen, positiven Modelloffensive, aber mit dem neuen Rexton haben sich die Verantwortlichen unter SsangYong-Chef Johng-Sik Choi das verdient, was für einen Südkoreander einem Ritterschlag gleichkommt: Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit. Der beste Beweis dafür ist der Off-Road Award 2018 für den neuen Rexton.

Der Rexton bildet die technische Basis für den Musso

Doch zurück zu unserem Nashorn. Warum wir den Rexton in diesen Bericht mit einbezogen haben? Zum einen weil er bei uns im Test die Messlatte sehr hoch gelegt hat, zum anderen, weil er die technische Basis für den Musso bildet. Dieser ist eigentlich ein Derivat mit Ladefläche.

Foto: Guido Strauß / automedien.de

Unter der Karosserie verbinden den PickUp und das SUV-Flaggschiff die robuste und komfortable Radaufhängung mit Doppelquerlenkern vorne und Fünflenker-Hinterachse sowie den Quad-Frame-Leiterrahmen aus ultra-hochfestem Stahl, der Stabilität und Sicherheit im Gelände bietet, aber auch die Insassen vor Lärm und Vibrationen bewahrt.

Fahrkomfort wirkt rustikaler

Die Ladefläche kommt auf 1,30 m Länge bei 1,57 m Breite und 57 cm Höhe, weist gegenüber dem Vorgänger Actyon Sports ein Volumenplus von 112 Liter auf und darf 850 kg Nutzlast befördern. Ist eine Anhängerkupplung verbaut, kann der neue Musso 3 Tonnen ziehen.

Foto: Guido Strauß / automedien.de

Ebenso wie das äußere Erscheinungsbild, kommt der Fahrgastraum fast identisch zum Rexton daher. Platz, richtig viel Platz bietet der über 5 m lange und 1,95 m breite PickUp seinen Insassen. Dazu fast den gleichen Fahrkomfort, der ein wenig rustikaler wirkt, bedingt durch den Gewichtswegfall aufgrund der Pritsche.

Überraschende Langstrecken- und Autobahnqualitäten

Was überrascht sind die Langstrecken- und Autobahnqualitäten. Entspannt und wie auf Schienen absolviert der Musso außerhalb von Stadt, Land, Fluß sein Pensum. Bis zu 195 km/h sind möglich, sauschnell für einen PickUp, oder bleiben wir beim Namensgeber, für ein Nashorn. Dieses Tempo braucht eigentlich niemand, aber gut zu wissen, dass er es kann. Flott unterwegs laufen auf der Autobahn etwa 10 Liter Diesel durch die Brennkammern.

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Ansonsten kamen wir auf einen Durchschnitt von 7,8 Liter. Wenn man bedenkt, dass sein 2.2 Liter Dieselaggregat 133 kW/181 PS leistet und über ein Drehmoment von 400 Nm verfügt, dann darf er sich diese Menge an Sprit gerne einverleiben. Was den Antrieb betrifft, so bieten sich dem Kunden verschiedene Möglichkeiten. Standard ist ein 6-Gang-Schalter, alternativ mit gleich vielen Gängen als Automat. Ebenso Basis ist eine angetrieben Achse, optional gibt es Allrad.

Foto: Guido Strauß / automedien.de

Nicht nur was Fahrverhalten und Leistung betrifft macht das Arbeitstier eine gute Figur, nein auch in Punkto Sicherheit und Fahrassistenzsysteme fährt er ganz vorne mit. Angefangen bei der Totwinkelüberwachung in den Außenspiegeln, über den Spurwechselassistenten, ein Notbremssignal, einer Berg-An- und Abfahrhilfe, bis zum Querverkehrswarner beim Rückwärtsfahren gibt es, wenn auch zum Teil aufpreispflichtig, Features, die man früher in einem PickUp nicht erwartet oder gebraucht hätte.

Drei Ausstattungsstufen

Drei Ausstattungsstufen für den neuen Musso stehen bei SsangYong in der Preisliste, Crystal, Quartz und Sapphire. Bereits in der Basisversion Crystal für 23.990 Euro darf sich der Kunde u.a. über Klimaanlage, Tempomat, DAB-Radio mit MP3-Funktion, Bluetooth und Lenkradfernbedienung, USB-Anschluß, Bordcomputer, Zentralverriegelung, Fensterheber rundum, Licht- und Regensensor, Mittelarmlehne vorne und hinten sowie elektrisch einklappbare Außenspiegel freuen.

Foto: Guido Strauß / automedien.de

Fazit: Mit dem Musso bleiben die Südkoreaner  ihrer „Viel Auto zu erschwinglichen Preise“-Philosophie treu. Allerdings kommt jetzt noch Qualität dazu und die Modelle haben endlich ein Gesicht, das überwiegend Lob und Anerkennung erntet. Und das soll nicht nur so, das Musso sein.

Eckdaten SSANGYONG MUSSO 2.2 DIESEL 4WD

  •  Motorbauart/Zylinderzahl: Reihe 4
  •  Hubraum: 2.157 ccm
  •  Leistung (kW/PS): 133/181
  •  max. Drehmoment: 400 NM ab 1.400/min
  •  Kraftübertragung: 2WD/4WD/6-Gang Schalter
  •  0-100 km/h       : ca. 9,9 Sekunden
  •  Höchstgeschwindigkeit       : 195 km/h
  •  Verbrauch: ca. 7,8 Liter Diesel/100 km
  •  CO2-Ausstoß: 211 g/km
  •  Leergewicht: 2.155 kg
  •  Zul. Gesamtgewicht: 2.880 kg
  •  Max. Anhängelast: 3.000 kg
  •  Maße (L/B/H): 5.095/1.950/1.840 mm
  •  Radstand: 3.100 mm
  •  Bodenfreiheit: 215 mm
  •  Wendekreis: 11.8 m

Preise

  •  Musso 2.2 Crystal 2WD      ab 23.990 Euro
  •  Musso 2.2 Quartz 4WD: ab 33.990 Euro
  •  Musso 2.2 Sapphire 4WD: ab 37.990 Euro

Den SsangYong Musso erhaltet Ihr bei der:

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