Zwei Kreise und die Landeshauptstadt sind in Rheinland-Pfalz bereits über der Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Ab diesem Grenzwert müssen Städte und Kreise Schutzmaßnahmen einführen. Nun nähert sich auch Mainz-Bingen mit 41 Neuinfektionen diesem Wert – und das obwohl der Tageswert leicht rückläufig ist.


Am Montag waren es offiziell noch 39, nun sind es am Dienstag 41 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Kreis Mainz-Bingen. Gemessen wird immer die Zahl derer, die sich in den zurückliegenden sieben Tagen mit dem Virus nachweislich infiziert haben. Fällt eine niedrige Zahl aus dem Sieben-Tage-Vergleich raus, kann der Wert steigen, obwohl der Tageswert zurückgeht.

Ist die Grenze von 50 erreicht, müssen die betroffenen Städte und Kreise Schutzmaßnahmen einführen. Darauf hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Mai mit den Ministerpräsidenten geeinigt, als es seinerzeit darum ging, die bestehenden Maßnahmen zu lockern. Die Stadt Mainz hat bereits zwei mal entsprechende Verschärfungen vorgestellt.

Tagesvergleich rückläufig

102 Menschen sind laut der Kreisverwaltung derzeit in Mainz-Bingen als mit Corona infiziert gemeldet. Das sind drei Menschen weniger als am Montag gemeldet wurden. Im Tagesvergleich sind die Zahlen also leicht rückläufig, die Wochenbilanz aber steigend.

Trauriger Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz ist derzeit der Kreis Bitburg-Prüm mit 116 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner. Es folgt Mainz (55), dann Neuwied (50). Dort werde nun auch ein lokaler Krisenstab tagen, kündigt das rheinland-pfälzischer Gesundheitsministerium an. Diese „Task Force“ solle mögliche Schutzmaßnahmen beraten.

Der Kreis Mainz-Bingen steht mit seinen derzeit 41 Neuinfektionen auf Platz vier. Danach kommen die Kreise Kaiserslautern (38) und Bad Dürkheim (35). Die wenigsten Neuinfektionen im Wochenvergleich hat derzeit Kusel mit vier Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen.