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An einigen Stellen der Stadt wurde das Parken auf Gehwegen bisher unter der Prämisse geduldet, dass niemand behindert wird. In der Rheinallee und in manchen Straßen der Oberstadt konnten die Anwohner bis jetzt aber auch zwischen den Bäumen parken. Seit zwei Monaten verteilt die Stadt an diesen Stellen jedoch hohe Strafzettel.


Der Kreisvorsitzende der CDU Thomas Gerster ist empört über dieses Vorgehen

„Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt der Verwaltung, die Autos aus Mainz zu verbannen“, so Gerster. Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) schränke aus ideologischen Beweggründen den Parkraum in Mainz immer weiter ein, ohne Alternativen anzubieten. „Das ist reine Schikane gegen die Mainzer Bürgerinnen und Bürger, die auf ihr Auto angewiesen sind“, sagt Gerster. Er fordere die Stadt auf zu prüfen, ob an den betroffenen Stellen durch parkende Autos eine Behinderung entstehe. Sei dies nicht der Fall, seien die Stellen als Parkplätze auszuweisen. Dass eine solche Prüfung nicht schon vor Jahren durchgeführt worden sei, sei für ihn grob fahrlässig. „Es kann nicht sein, dass die Stadt jahrelang die Augen vor der Situation verschlossen hat und nun die Anwohnerinnen und Anwohner zur Kasse bittet“, kritisiert Gerster.

Auch der stellv. Ortsvorsteher der Oberstadt und Stadtratsmitglied Ludwig Holle findet dieses Vorgehen fragwürdig. „Es ist enttäuschend, dass die Stadt ein jahrelang geduldetes Verhalten von heute auf morgen unterbindet und die Betroffenen nicht hinreichend darüber informiert“, erklärt Holle. Das zeuge von schlechtem Stil und einem respektlosen Umgang miteinander. Er sei von einigen Anwohnern auf die Situation angesprochen worden, die ihren Unmut über das Vorgehen der Stadt ausgedrückt haben. „Die Stadt hätte mit ihnen kommunizieren müssen und vor allem hätte sie Alternativen zum Parken schaffen müssen, bevor sie die Autos von den gewohnten Stellplätzen plötzlich verbannt“, sagt Holle. Wie immer seien die Autofahrer in Mainz ratlos zurückgelassen worden und müssten nun sehen, wie sie zurechtkommen. „Wie fordern, dass die Stadt die Situation noch einmal überprüft und eine Lösung findet, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist“, so Holle abschließend.