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Einen großen Knall muss es in der Nacht zu Montag (11. April 2022) auf der Autobahn A4 in Höhe der Anschlussstelle Untereschbach gegeben haben. Der oder die Täter hatten mit einem bislang unbekannten Mittel einen sogenannten Enforcement Trailer in die Luft gejagt, der dort auf dem Seitenstreifen hinter einer Fahrbahnbegrenzung stand.


Beinahe unbeteiligtes Fahrzeug beschädigt

Ein Zeuge, welcher auf der Autobahn A4 unterwegs war, hatte den stark beschädigten Anhänger gegen 03:42 Uhr festgestellt. Er hatte Glück, denn beinahe wäre er mit seinem Fahrzeug über die durch die Explosion weit verstreuten Splitterteile gefahren und hätte somit sein Fahrzeug beschädigt. Die Polizei stellte den Messanhänger sicher. Der Sachschaden wird im unteren fünfstelligen Bereich geschätzt. Die Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis hat Strafanzeige gegen unbekannt aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an.

Fortgeschrittene Technik zerstört

Der Enforcement Anhänger der Firma Vitronic ähnelt äußerlich einem Anhänger und lässt sich mit jedem Kraftfahrzeug mit Anhängerkupplung bewegen. Der Geschwindigkeitsanhänger ist zudem für die genaue Ausrichtung am Messstandort ferngesteuert und verfügt über einen eigenen Antrieb. Für den Messbetrieb lässt sich das Vehikel vollständig auf den Boden absenken. Dabei verschwinden die Räder der gepanzerten Außenhülle, was eine Bewegung des Gerätes oder den Abtransport durch Unberechtigte erschwert. Zudem ist der Messanhänger alarmgesichert, hat eine Schusssichere Hülle und ein internes Löschsystem im Innern. Der Trailer ist mit Akkus ausgestattet, der einen ununterbrochenen Messbetrieb für mindestens fünf Tage ermöglicht. Ein integriertes Modem überträgt die Messdaten verschlüsselt über Mobilfunk. Dies ermöglicht auch den Fernzugriff auf das System. Der Enforcement Trailer kostet zwischen 120.000 Euro und 150.000 Euro.