Ein 50-Kilo-Tier, der Cane Corso, wurde nur durch einen Schuss gestoppt, nachdem es im Koblenzer Stadtteil Kesselheim außer Kontrolle geraten und aggressiv wurde.
Hundehalterin übernimmt Kontrolle vor Eintreffen der Polizei
Am Montagmorgen (13. November 2023) gegen 11:00 Uhr erreichten Notrufe die Polizei, die von zwei entlaufenen großen Hunden berichteten, die eine Person angegriffen und durch Bisse verletzt hatten. Polizeistreifen und Hundeführer eilten zur Einsatzstelle, um die Hunde einzufangen. Als die Beamten eintrafen, schien die Hundehalterin die beiden Cane Corso, auch als „italienische Dogge“ bekannt, wieder unter Kontrolle zu haben. Die Polizei berichtete: „Durch die vor Ort befindliche Hundehalterin konnten die beiden Tiere zunächst fixiert werden.“
50-Kilo Dogge reißt sich los
Jedoch entpuppte sich die Situation als trügerisch. Die Polizei erklärte weiter: „Jedoch gelang es einem der beiden Hunde, sich loszureißen.“ Ein Diensthundeführer versuchte, das Tier zu greifen, aber der Cane Corso biss sofort zu und verletzte den Polizisten schwer. Der einzige Ausweg war der Einsatz der Dienstwaffe.
Zwei Personen in medizinischer Behandlung aufgrund einer Beißattacke
Die Polizei sagte: „Um weiteren Schaden von sich oder anderen Personen abzuwenden, musste der Hund noch vor Ort getötet werden.“ Sowohl der Polizist als auch das erste Beiß-Opfer wurden zur Behandlung ihrer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die Gründe, warum die Hunde ihrer Halterin entliefen und welche Verantwortung die Frau für den blutigen Vorfall trug, sind Gegenstand laufender Ermittlungen.
Bundesländer in Deutschland führen den Cane Corso als Listenhund
Der Cane Corso ist in den deutschen Bundesländern Bayern und Brandenburg sowie in den Schweizer Kantonen Genf, Freiburg, Glarus, Schaffhausen, Thurgau und Tessin als Listenhund eingestuft. Ebenso gilt dies für Liechtenstein. Im Kanton Genf ist die Haltung des Cane Corso sogar gänzlich verboten.