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Kurz vor Mitternacht am späten Donnerstagabend (25. November 2021) landete der Fahrer eines Audi A5 gegen 23:45 Uhr in Mainz-Gonsenheim im Gleisbett der Straßenbahn. BYC-News war vor Ort.


Mit Audi ins Gleisbett gefahren

Aus noch ungeklärter Ursache fuhr der Fahrer der dunkelblauen Limousine an der Gabelung der Elbestraße in Mainz-Gonsenheim geradeaus in die Bahnhaltestelle der Elbestraße. Das Fahrzeug setzte mit seinen 1,5 Tonnen auf den Gleisen auf, sodass die Räder keine Traktion mehr hatten und die Fahrt somit beendet war. Ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt.

Fahrer versuchte zu Flüchten

Der Fahrer versuchte offenbar trotzdem seinen PKW aus der misslichen Lage zu befreien, dies bestätigten die tiefen Krater, die unter den vorderen Reifen zu sehen waren. Da kurz nach dem Vorfall ein Straßenbahnfahrer der Mainzer Mobilität den Unfall bei der Polizei meldete, waren die Beamten blitzschnell an der Unfallstelle. Nach Informationen die dieser Online-Zeitung vorliegen, zeigte sich der Fahrer uneinsichtig und versuchte zu Fuß zu flüchten, konnte jedoch von den Beamten schnell eingeholt und nach kurzer Rangelei festgenommen werden.

Bahnschienen und Audi blieben unversehrt

Nach Überprüfung durch einen Mitarbeiter der Mainzer Mobilität konnte der Bahnverkehr, nachdem der Audi von einem Abschleppunternehmen aus Wiesbaden abgeschleppt wurde, wieder rollen. Die Schienen wurden durch den Vorfall nicht beschädigt. Am Audi entstanden lediglich Kratzer an Stoßstange und am Unterboden.

Verspätungen im Bahnverkehr der Mainzer Mobilität

Da die Verbindung zwischen der Haltestelle Hugo-Eckener-Straße und Wilhelm-Raabe-Straße unterbrochen war, wurde kurzfristig ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Betroffen waren die Linien 50 und 51, bei denen die Fahrgäste rund zwei Stunden auf die Bahn verzichten mussten.

Wie die Polizei mitteilt:

Die Polizei teilte am Freitagvormittag (26. November 2021) gegen 11:00 Uhr mit, dass am Donnerstagabend mehrere Notrufe eingingen. Anrufer teilten mit, dass im Stadtteil Gonsenheim ein Pkw auf den Straßenbahnschienen stehe und diesen blockiere.

Neben dem Audi konnte die Polizei zwei Personen angetroffen werden, die zunächst behaupteten nichts gesehen zu haben und auch nicht zu wissen wem der Pkw gehöre oder wie er dorthin gekommen sei. Im Laufe der Sachverhaltsaufnahme konnten die Polizisten unabhängige Zeugen ermitteln, die den Vorfall beobachtet hatten. Die Zeugen konnten die zuvor angetroffenen Personen als Insassen des Audi benennen und eine der beiden Personen auch zweifelsfrei als Fahrer des Audi und Unfallverursacher identifizieren. Hierbei handelt es sich um einen 36-jährigen Mann aus Wiesbaden, der deutlich alkoholisiert war.


Der Fahrer zeigte sich äußerst aggressiv und griff die Polizisten an

Als der Mann mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, reagierte er äußerst aggressiv, warf seinen Autoschlüssel auf ein angrenzendes Grundstück, versuchte die eingesetzte Polizeibeamtin und den Polizeibeamten wegzuschubsen und zu flüchten. Da der Mann sich nicht beruhigte und gegen die Beamten vorging mussten ihm die Handschellen angelegt werden. Hiernach trat er nach der Polizeibeamtin und ging mehrfach mit gezielten Kopfstößen gegen den Polizeibeamten vor. Auch auf dem Weg zur Polizeidienststelle und auf der Dienststelle selbst, ging der 36-Jährige weiterhin so massiv gegen die Polizeibeamten vor, dass ein Distanzelektroimpulsgerät gegen den Mann eingesetzt werden musste. Dem Mann wurde durch einen Arzt eine Blutprobe zur Feststellung der Alkoholisierung entnommen. Während der gesamten Maßnahmen und auch noch beim Verlassen der Polizeidienststelle bedrohte der 36-Jährige die eingesetzten Polizeikräfte.

Verkehrsbehinderungen im ÖPNV

Der Audi, dessen Unterboden durch den Unfall beschädigt wurde, musste durch einen Abschleppdienst aus dem Gleisbett entfernt werden. Die Gleisanlage wurde nicht beschädigt. Es kam zu kürzeren Störungen im ÖPNV.